Das Problem beim Leopard 1 – die Munition (die es weltweit nur mehr selten gibt).
Leopard 1 / 105mm- Kanone – Munition dafür weltweit nur mehr spärlich vorhanden
Manche Medien schreiben, dass gerade diese 105mm- Munition der Ukraine neue Möglichkeiten eröffnen würde, andere schreiben – genau das sei eine der Schwachstellen – die Munition gibt es nicht mehr so oft – weltweit.
Und genau das – die Munition ist sehr schwer zu bekommen – ist der Fall.
Aber, könnten manche meinen, dann produziert man halt neue 10,5cm- Munition.
Das ginge – schafft aber ein weitere Problem.
Die neuen Panzer des Westens haben eine 12,0-cm- Kanone – für die aktuell zu wenig Munition vorhanden ist (verwendet bei Leopard 2, Abrams, Challenger, Leclerc, Ariete). Die West- Munitions- Fabriken laufen auf Hochtouren / voller Kapazität, um die Bestellungen der Armeen, für 12,0-cm- Panzer- Munition zu erfüllen.
!!!
Würde nun eine 10,5-cm-Bestellung kommen, müssten diese Fabriken, die Produktion der 12,0-cm-Munition reduzieren, um die 10,5-cm-Bestellung erfüllen zu können.
Das wollen USA und NATO aber keinesfalls – denn die 12,0-cm-Munition hat absolute Priorität (logisch, für die neueren Leopard 2, Abrams und Challenger – braucht man die Munition – die hat Priorität zu haben – sic!).
+++ +++ +++
Hintergrund: Der Leopard 1 verwendet eine britische Kanone vom Typ L7A3, mit dem Kaliber 10,5 cm. Das war in alten Zeiten das gebräuchliste Kaliber, und die L7 die verbreiteste Panzer- Kanone des Westens. Damals gab es auch noch genug Munition dafür – ehemals damals (heute ist diese Munition im Westen de facto ausgestorben – seit über 40 Jahren wird im Westen für Panzer nur mehr 12,0-cm-Munition bestellt, und 10,5cm gibt es kaum mehr).
Dann kam der Leopard 2 mit seiner Rheinmetall 120mm Kanone – die alte 10,5cm- Munition passte hier natürlich nicht. Ab Mitte der 70er Jahre wurde de facto nur mehr 12,0 cm Munition geordert – und die 10,5-cm- Munition verschwand vom Markt, und aus den Munitions- Depots der NATO.
Brasilien hat noch einen großen Bestand an Leopard 1 – und auch 10,5cm Munition – will aber keine Munition für den Krieg in der Ukraine liefern.
Einige kleinere Länder ebenfalls – wobei die Munitions- Bestände in den kleinen Ländern minimal sind.