Am Anfang stand – wie immer – das „Machtwort des Biden“ mit dem die USA die Situation in Arabien unter Kontrolle bringen wollten.
Das „Machtwort des Biden für Arabien“ hat global den gleichen Stellenwert wie das „Machtwort des Biden für die Ukraine“, es ist für die Haupt-Akteure unwesentlich.
Das „Machtwort des Biden“ hat zwar in Europa fast schon mytische Bedeutung, und ihm ist von Euro-Staaten blind Gehorsam zu leisten (wer selbst denkt ist Putinist und böse – siehe Orban), aber außerhalb der USA und Europas ist das „Machtwort des Biden“ eigentlich nichts wert.
Außerhalb des Westens amüsiert man sich über Europa und dessen Respekt vor dem „Machtwort des Biden“, Euro- Politiker-innen werden (zurecht) als einfältige No-Brainer-innen gesehen.
Nachdem also das „Machtwort des Biden für Arabien“ gescheitert ist, wird US- Außenminister Blinken auf Reise geschickt. Blinken soll nun jenes Porzellan, das er mit Netanyahu zusammen zerschlagen hat und laufend weiter zerschlägt (die Gaza-Operation wird partiell von US- Militärs befehligt und zu großen Teilen mit US- Munition geführt).
Blinken, bzw. die USA, können sich auch nicht, wie sie es früher taten, in Irak, in Libyen, in Syrien, einfach wegdrehen, und die jeweiligen Staaten in Bürgerkrieg und Problemzonen zurücklassen
Ukraine und Israel brauchen Militär-Hilfe, einerseits Waffen, und vor allem Munition. Genau hier ist das Problem – diese Munition hat der Westen nicht.
Die Ukraine- und Israel- Lieferungen erfolgen zu 75 % (teilweise mehr) aus US+NATO- Lagern, und nur zu maximal 25 % aus aktueller US+NATO- Munitions- Fabriken- Produktion.
Bild: Munition, haben oder nicht haben, bestimmt über sein oder nicht sein.
„Sein oder Nichtsein, das ist hier die Frage“ (auf Englisch To be, or not to be, that is the question) ist ein Zitat aus der Tragödie Hamlet, Prinz von Dänemark von William Shakespeare, 3. Aufzug, 1. Szene.
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Die USA – und damit Blinken – (und de facto der gesamte Westen=NATO=EU=G7) stehen unter Druck, massivem Druck, und Blinken weiß das.
Irak hat gerade angekündigt – FPI berichtete – die USA und ihre Verbündeten aus Irak rauswerfen zu wollen.
US+NATO+EU+Westen im Schock: Irak will US+West-Truppen rauswerfen – FPI
Vorbei die Zeiten, wie damals, als er die China-Delegation nach Alaska zitierte, und China in die Schranken weisen wollte (und selbst von China den Kopf gewaschen bekam), vorbei die Zeiten der Machtworte, nun muss man diplomatisch agieren, nur das funktioniert nicht mehr.
Was vorher an Brücken von den USA und Israel abgebrochen wurde (sehr bewusst, weil man glaubte, es sich erlauben zu können), ist nun nicht mehr da. Blinken hat auch erkannt, dass das abreißen von Brücken sehr einfach ist, aber Brücken- Reparaturen fast unmöglich sind, wenn die Rahmen- Bedingungen schlecht sind (Rahmenbedingungen, die Blinken im Überschwang vor 3 Monaten selbst verschlechtert hat, und nun verbessern muss – er weiß aber nicht wie – sic!).