Fr. Nov 22nd, 2024

Titelbild: Der vergrößerte Schießplatz für die Russische Armee / 3500 km², die roten Pfeile als Schießbahnen der Artillerie.
Welche Ukraine- Truppen auch immer dort stationiert sind – sie werden ein spannendes Leben haben, bei dem der beliebte “no-risk-no-fun”-Faktor im Vordergrund steht.

Was ist die letzten Wochen passierte – das:

Die russischen Truppen haben bei ihrem sehr geordneten Rückzug sehr sorgfältig darauf geachtet, dass alle militär- taktisch wesentlichen Punkte, im Rahmen der Front, von ihnen besetzt werden.
Diese Punkte sind Problemzonen, für die angreifenden Ukraine/NATO-Söldner-Verbände.

Nun wurde in den letzten Wochen von NATO/Ukraine versucht, mit einzelnen Klein- Angriffen, wobei Artillerie jeweils die Panzer- Angriffe unterstützte, einzelne wichtige russische Positionen zu bedrohen, eventuell Russland zum Rückzug zu bewegen, oder aber auch diese Positionen jeweils zu erobern.
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Manche mögen nun glauben – oh wie clever von der NATO/Ukraine – nein, das was hier umgesetzt wird, ist militärisch ein alter Hut. Das lernt man im 1. Studiengang jeder Militär- Akademie (absolut nichts Besonderes).

Solche Vorstöße fordern – in alter Weltkriegs-2-Logik (WW2-Logik) ein Dagegenhalten des Verteidigers (also in diesem Fall der Russen), die ihrerseits – so die alte WW2-Logik – ebenfalls mit Panzern anrücken, um die angreifenden Ukrainer zu bekämpfen / zu vertreiben / zu vernichten.

Die Russen halten auch dagegen – allerdings aus Ukraine-NATO-Sicht vollkommen a-symmetrisch.
Es kommen keine Panzer, es kommen keine Boden- Verbände, sondern Luft- Verbände diverser Art.
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Die Russen schicken nicht Panzer, sondern durch Satelliten- und Luft- Aufklärung geführte Flugzeuge / Hubschrauber / Drohnen / Kamikaze- Drohnen.
Bei großen Massen können schon mal auch Tu160, Tu22 und Tu95 mit ihren Rakten und Bomben im Rahmen der CAS/CADA mit dabei sein.
Close-Air-Support / der eigentlich eine CADA / Comprehensive- Air- Destruction- Attack wird = CAS-CADA – sic!
Normalerweise sind Su24 + Su34 im Einsatz, Su25 + Ka-52 + Mi-28N, Drohnen und Fliegende Munition (= Kamikaze- Drohnen), Rohr- und Raketen- Artillerie diverser Art (je nach Notwendigkeit der Feuer- Dichte und Reichweite), und schließlich auch die Kampf- Roboter Uran 9 oder die ganz normalen Panzer- Abwehr- Rohre der Infantrie – wie das RPG-7.
FPI hat bereits darüber berichtet – siehe Artikel – der auch diese Waffen / Kampf- Geräte darstellt. Auch auf den FPI-Drohnen-Artikel sei hingewiesen.

Das ist de facto der absolute Ausbau des CAS / Close Air Support zum CADA.

CAS – genau der Punkt, in den die NATO – und damit die USA – am wenigsten investiert hat.
Das CAS/ US- Panzerschlacht- Flugzeug A10, war für die US- Luftwaffe immer nur Belastung, die sie in zahllosen Anläufen loszuwerden versuchte.
Die Kampfhubschrauber der US- Army sind auch – in ihren Taktiken – jeweils dazu angehalten, den Vormarsch eigener Panzerverbände zu decken, und nicht, um in Raids, in Distanz befindliche Feind- Verbände anzugreifen, und zu vernichten.
Genau das aber macht Russland – und lässt damit eine alte US-Tradition wieder aufleben – die alten Raids der Südstaaten- Kavallerie (man erinnere sich an “Stonewall Jackson”).

Russland geht dabei noch einen Schritt weiter: ‘
Der umfassende Close-Air-Support / der eigentlich eine CADA / Comprehensive- Air- Destruction- Attack wird/ wird auch noch – bisher nur partiell – auf “unmanned / remote controlled” umgestellt = in diesem Rahmen umgesetzt.
Der Gegner gefährdet sein Personal – Russland gefährdet nur Material / im Rahmen der unmanned-Einsätze.
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Nun verlässt Russland – vor allem wegen der Überschwemmungs- Gefahr – das Nord- Ufer, und vergrößert damit den sowieso schon vorhandenen Schießplatz (auf englisch auch firing range genannt).
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Russlands General Surovikin wird als “General Armageddon” geführt – was de facto irreführend ist.
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Dieses Armageddon, dass Russland im Rahmen seiner CAS-CADA umsetzt, wurde von langer Hand vorbereitet. Sowohl die Armee selbst, wie auch die Rüstungs- Industrie, sind für den Aufbau und die Entfaltung dieser CAS-CADA- Armageddon- Abläufe eingestellt.

General Yuri Borisov / der CAS-CADA- Armageddon- Entwickler / Techniker
General Surovikin – der Schlachtfeld- CAS-CADA- Armageddon- Umsetzer / Anwender

Was kann die Ukraine / NATO gegen RUS-CAS-CADA- Armageddon tun?

Wenig. Die NATO hatte diese Kampf- Art nicht erwartet, und ist entsprechend völlig hilflos.
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Die NATO hat hier wenig. Ein bisschen Switchblade – und so – aber das wars.

Switchblade wurden schon an die Ukraine geliefert, ABER, ohne System. Wie obig ersichtlich, haben die Russen ein ganzes System installiert – und die Ukraine bekommt nur Switchblade (die nicht mal zuverlässig sind – siehe Bericht weiter unten).
Die NATO kann auch kein System liefern – weil sie keines hat. Die Russen schon – sie haben ein System.

Zu Switchblade – was wenn die Ukraine mit Switchblade (oder anderem) die Russen angreift?
Dann gibt es Pantsir:

Russisches Flug-Abwehr-System Pantsir S1 / Radar- gesteuerte Rohr- und Raketen- Flugabwehr / Reichweite: Rohr- Artillerie 0,2 bis 4,0 km – – – Raketen- Artillerie (je nach Raketen- Typ) 1,2 bis 20,0 km
Das System war und ist auf dem russischen Luftwaffen- Stützpunkt Hmeimim in Syrien eingesetzt. Die NATO hat die letzten Jahre alles auf Hmeimim regnen lassen was zur Verfügung stand. Drohnen, Raketen, etc. – von Islamisten gestartet / teils von türkischen teils von US + EU- NATO- Operatoren gesteuert.
Das Pantsir- System wurde so – über die Jahre – von Russland immer weiter modifiziert (auf Basis der NATO- gesteuerten Angriffe), und darf heute als absolut ausgereift gelten.
Nun, in der Ukraine, ist die NATO nur sehr eingeschränkt aktiv – gegen Pantsir. Fast das gesamte NATO- Repertoire hat sie in Syrien schon eingesetzt – und dieses hat Russland zwischenzeitlich zu bearbeiten gelernt. Gegen Pantsir – ist die NATO hilflos (deren Drohnen kommen gegen den in Syrien mit den NATO- Angriffen entwickelten Pantsir- Schutzschirm nicht durch).

Die NATO hat Panzer- Verbände an der Grenze zur Ukraine zusammengezogen = aus russischer Sicht leckere Beute für gut umgesetzte russische CAS-CADA- Missionen.
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🇨🇳🇷🇺🇺🇦✈️ Russische Erfahrungen mit iranischen Drohnen in der Ukraine aus Sicht Chinas

Die Herbstkampagne der russischen Streitkräfte in der Ukraine war ein wahrer Leckerbissen für Drohnenliebhaber und Militärbeobachter. Die russischen Truppen setzten massenhaft Bombardiermunition und Kamikaze-Drohnen ein.

Die aus dem Iran nach Russland gelieferten Drohnen der Geranium-Familie haben das Interesse der weltweiten Fachwelt geweckt und ihre Wirksamkeit bewiesen. Unabhängig davon möchten wir uns auf die Reaktion der chinesischen Medien und Beobachter konzentrieren, die den iranischen Shaheds genügend Aufmerksamkeit geschenkt haben.

▪️Die russischen Streitkräfte werden in naher Zukunft wahrscheinlich damit beginnen, Drohnen in “Schwärmen” einzusetzen, um die Luftabwehr zu überlasten und einzelne Ziele massiv anzugreifen. Zurzeit werden sie meist paarweise verwendet.

▪️Zerstörte Drohnen werden wahrscheinlich recycelt und ihre Komponenten für den Aufbau einer eigenen Produktion sowohl in der Ukraine als auch in Russland verwendet.

▪️Der Höchstpreis für eine einzelne Drohne liegt bei 50 000 Dollar (die meisten Gutachter sind sich über einen Preis von 20 000 bis 30 000 Dollar einig). Diese Preise sind deutlich niedriger als bei anderen Anbietern und ermöglichen den massenhaften Kauf von Kamikaze-Drohnen als Verbrauchsmaterial für Kampfeinsätze.

▪️Im Gegensatz zur US-amerikanischen Switchblade-300-Bombermunition, die an die AFU geliefert wurde, hat sich die Shahed-Munition als wesentlich zuverlässiger erwiesen. Die Geranium hat weit weniger Startprobleme und Zielfehler als die US-Drohnen.

▪️Die ukrainische Luftabwehr ist in erster Linie auf die Bekämpfung großer Objekte mit hoher Geschwindigkeit ausgelegt, so dass ihre SAMs und SAM-Systeme für die Zerstörung kleiner Drohnen finanziell unrentabel sind. Aufgrund ihrer geringen Höhe, ihrer geringen Größe und ihrer Fluggeschwindigkeit ist die Geranium für die ukrainische Luftabwehr ein eher ungünstiges Ziel.

▪️Es gibt nur ein relativ wirksames System, das einem massiven Geranium-Schlag standhalten kann – nach Ansicht chinesischer Experten ist dies der israelische Iron Dome. Israel hat sich jedoch bisher geweigert, Waffen zu liefern. Darüber hinaus sind die Abschnitte der Eisenkuppel ebenfalls unrentabel: Der Preis erreicht 80.000 Dollar.

▪️Ja, die Geranien haben systemische Schwachstellen. Das vorhandene Luftverteidigungssystem der AFU mit seiner niedrigen Staffel stellt ein spürbares Hindernis dar, und aufgrund ihrer geringen Geschwindigkeit ist es möglich, eine Drohne mit Handfeuerwaffen abzuschießen. Doch im Falle eines massiven Einsatzes iranischer Shaheds werden die ukrainischen Streitkräfte kaum in der Lage sein, dem etwas entgegenzusetzen.

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