Mo. Dez 23rd, 2024

Vorab: Die Positionen der RIC- Staaten zur aktuellen Hamas-Israel-Lage:

Russia:

Russland hat beste Beziehungen zu Israel (und zwar genau vor allem zu Netanyahus Partei), und beste Beziehungen zu den Palästinensern.
Y
Russlands Linie war immer klar: Einerseits die Interessen der Palästinenser zu berücksichtigen, OHNE Israel dabei außer acht zu lassen, und umgekehrt, also die Interessen Israels zu berücksichtigen, OHNE die Palästinenser dabei außer acht zu lassen.
Russland hat eine große jüdische Gemeinde (=jüdische Russen / vor allem die Medien sind hier sehr jüdisch geführt), und ist so auf eine ausgleichende Politik bedacht.
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India:

Indien hat seine anfängliche Position (volle Solidarität mit Israel) gemildert, und ist nun auf einer „Verhandlungslösung ist der einzige Weg“- Position. Solidarität mit Israel wird weiter dargestellt (Indien hat intensive Militär- und Wirtschafts- Kontakte mit Israel), zwischenzeitlich wurde aber auch die Notwendigkeit von Problem- Lösungen durch Gespräche erkannt.
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China:

China war in Nahost weder politisch noch militärisch jemals ein wirklicher Faktor. Genau diesen Zustand, kein Faktor zu sein – so ersieht man aus der Stellungnahme des China- Außenministeriums – will China beibehalten (China meint, dieser Status, nämlich kein Israel-Palästina-Faktor zu sein, sei das Beste das einem Land passieren könne – und China hat vermutlich recht damit).
Wir sind wohl global anwesend, aber hier nicht dabei, weder direkt noch indirekt, so China.
Chinesisches Außenministerium: „Wir sind zutiefst besorgt über die Eskalation der Gewalt. Wir fordern alle Parteien auf, Ruhe zu bewahren, Zurückhaltung zu üben und die Feindseligkeiten so schnell wie möglich einzustellen, um das Leben von Zivilisten zu schützen und eine Verschlechterung der Lage zu verhindern.“ Wir fordern die internationale Gemeinschaft auf, mit größter Dringlichkeit zu handeln, um zur Lösung der Palästinenserfrage beizutragen und auf einen dauerhaften Frieden hinzuarbeiten.“
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Der Generalsekretär der Arabischen Liga in Moskau:

Russland wird wohl zum Verhandlungszentrum für die Lage rund um Hamas-Israel.

Israelis und Araber werden sich über Moskaus Kanäle unterhalten. Das Ergebnis? Man wird sehen.

Militärische Lage: Für Israel bei weitem nicht so rosig, wie es West- Journalist-innen gerne darstellen

Israels militärische Lage ist durchwachsen.
Gezeigt werden die Bomben- Angriffe Israels auf den Gaza- Streifen, was für Israel die einfache Art der Kriegsführung darstellt, und medial Eindruck macht.
Entschieden wird der Krieg aber nicht in der Luft – sondern am Boden:

Am Boden sieht die Lage sehr viel durchwachsener aus. Die Hamas hat bisher den Kampf „noch nicht in vollem Umfang“ begonnen, und ist trotz ihrer nur spärlich eingesetzten Kräfte in der Lage, Israels Armee nicht nur die Stirn zu bieten, sondern partiell heftige Niederlagen zuzufügen.

Netanyahu muss natürlich heftig verbal reagieren, weiß aber auch, dass er nicht nur auf das Militär setzen kann, sondern auch die diplomatischen Kanäle offen halten muss.
Y
Dies nicht nur wegen der Geiseln, die die Hamas genommen hat (wohl weit über 1.000 – die meisten Frauen), sondern auch wegen der Unfähigkeit der israelischen Armee, die Lage wirklich umfassend in den Griff zu bekommen.

Die Lage ist nicht vergleichbar mit dem Yom Kippur- Krieg, sondern eher mit dem Algerien bzw. Vietnam- Krieg, wo die Algerier/Nord- Vietnamesen, mit ihrer Hit-and-Run- Militär- Taktik, der französischen / Süd- Vietnam- Armee und der US- Armee so zusetzten, dass sie schließlich aufgeben mussten.
Die Hamas verwendet genau diese Techniken aktuell, verbunden mit modernen Mitteln (wie Drohnen – hier wurde sehr genau hingeschaut, wie denn das in der Ukraine funktioniert).
Y
Genau die gleiche Taktik wenden die Islam- Terroristen in der Sahel- Zone an (=in Mali-Burkina Faso-Niger). Mit Motorrädern bzw. Mopeds zum Angriff – Schießen – und sofort wieder flüchten – so die Sahel- Islam-Terroristen-Taktik.
Y
Israels Armee sieht sich also keiner wirklichen Front gegenüber, sondern einer Guerrilla- Zermürbungs- Taktik. Netanyahu weiß, dass dies genau jener Krieg ist, den die Armee Israels genau NICHT will – und in dem sie auch den größten Gefahren ausgesetzt ist.
Deshalb:
Netanyahu muss natürlich heftig verbal reagieren, weiß aber auch, dass er nicht nur auf das Militär setzen kann, sondern auch die diplomatischen Kanäle offen halten muss.

Der Westen: Lärmender Statist in einer schwierigen Situation

Der Westen hat sich geschlossen auf die Seite Israels gestellt – was durchaus nicht unkorrekt ist – aber so gestellt, dass der Westen für Palästinenser (und dahinter stehend Araber inklusive Iraner) kein Ansprechpartner mehr ist.

Der Westen hat in Zero-Sum-Mentality alle Möglichkeiten von Gesprächen ausgeschlossen, was aber schon auf Grund der Gesamt- Lage unrealistisch ist.
Y
Hamas hat zahlreiche (auch hochrangige) Israel- Soldaten als Kriegsgefangene, und Israel- Zivilist-innen (wohl mehr aus 1.000 meist Frauen und Kinder) als Geiseln. Da muss man verhandeln, schon um dieser Zivilist-innen willen, deren Überleben ja sichergestellt werden sollte.

Ist das Terror? JA! Muss man aber trotzdem reden (weil man Geisel- Leben erhalten will und muss)? JA!
Y
Das ist die Realität des Lebens – man steht oftmals zwischen Teufel und Belzebub – und hier besonders.

Es geht nicht um die Ent- Solidarisierung mit Israel, sondern um das Erkennen, dass neben Solidarität mit Israel auch noch Israel- Problemlösungen (Kriegsgefangene + Geiseln), in diesem Konflikt notwendig sind.
Das notwendige Duo:
Solidarität mit Israel UND Israel- Problemlösung= Israel braucht BEIDES – sic! – BEIDES!

Russland hat dies sofort erkannt, der Westen – verbohrt, und Realität verweigernd wie immer – hat das natürlich NICHT erkannt (was will man von Biden, Macron, Scholz, Blinken, und Baerbock auch anderes erwarten).

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