Aktuell ist gerade wieder in Salzburg ein Treffen, Convoco.
Convoco – ein Adelstreffen – aber nicht nur der Adel.
Convoco schafft für führende Köpfe aus Wirtschaft, Politik, Recht, Wissenschaft, Kultur und Medien Plattformen, die einen freien und interdisziplinären Gedankenaustausch zu gesellschaftlich relevanten Fragen ermöglichen und die Debatte beflügeln.
https://www.convoco.co.uk/ueber-uns/
Eine Illustre Gesellschaft.
Gabriel Felbermayr, Chef des WIFO Österreich erklärte, dass es kein Problem darstellen sollte, wenn Trump die Präsidentschaft in den USA gewinnt, die 40 Milliarden Dollar, die die USA derzeit für die Ukraine geben, durch Euro-Finanzmittel zu ersetzen. “Es wurden für Corona 800 Milliarden aufgebracht, da sollten die 40 Milliarden kein Problem sein” meinte er.
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Die zuhörenden Adeligen meinten dies auch.
Das angenehme ist ja, dass Felbermayr und seine Zuhörer-innen nicht über eigenes Geld dahingehend disponieren, sondern das Geld jener Staaten (und deren Steuerzahler) in denen diese Adeligen ihre (noch immer gegebene) Macht entfalten.
Interessant auch, dass sich diese Truppe von Traumwelt zu Traumwelt schleppt.
Noch 2022 hatte man den Zusammenbruch Russlands “binnen 3-6 Wochen” erwartet – nun denkt man über die Finanzierung der Ukraine gegen Russland über mehrere Jahre nach.
Ahnungslose in Ratlosigkeit
Natürlich klopft man sich bei der Veranstaltung gegenseitig auf die Schulter. Wie klug man doch sei, und der Welt überlegen, weil man eben klug sei – und überlegen.
Was sich aber auch zeigt ist, dass diese “Klugen”, sich einem noch klügeren System beugen müssen – nämlich Russland.
Um sich aber damit nicht beschäftigen zu müssen, “schaut man nach vorn”. Es gilt die aktuellen Probleme zu lösen, und nicht eine Aufarbeitung von vergangenen Fehl- Einschätzungen zu machen (“in 3-6 Wochen bricht Russland zusammen”).
Das führt aber auch dazu, dass es zu keiner wirklichen Analyse der Grundsatz- Lage kommt, sondern immer neue Ideen für die Zukunft präsentiert werden, die die gleichen Denkfehler enthalten, wie die alten Ideen, die 3-6 Wochen versprachen.
Die gleiche Truppe von ahnungslosen Phantasten, ist nun dabei, ein neues Kapitel der schon seit vielen Jahren dargestellten Wahnwelt zu schreiben.
Ahnungslose im sich immer weiter entwickelnden Balla-Balla-Wahn.
Dieser Gedankenwelt zu Grunde liegt auch die Annahme, dass es “trotz Russland” einfach so weitergeht wie zuvor.
Man hat Libyen “angestartet” – dann Pleite – dann drehte man sich weg (weil man überfordert war, mit den Problemen die sich mit einem mal auftaten). Gleiches mit Syrien – und vielen anderen Kriegen.
Y
Nun, bei Russland meint man – geht es genau so weiter. Man dreht sich weg – gibt etwas Geld damit die Ukraine überleben kann – und alles geht weiter wie bisher.
Was übersehen wird ist die Tatsache, dass Russland eben Russland ist – und nicht ein Klein- Land wie Libyen oder Syrien oder Afghanistan, dass man mal eben so auf die Schnelle vergewaltigen kann.
Y
Natürlich ist hinter der optimistischen Fassade auch Besorgnis gegeben.
Was ist, so fragt man sich, wenn es US+NATO nicht schaffen, Russland militärisch in die Knie zu zwingen?
???
Wird dann Europa einer Dauer- Belagerung durch Russland ausgesetzt – über Jahrzehnte – wie damals im Kalten Krieg?
Das können sich US+NATO= der Westen nicht leisten, denn das würde ihr Image von dem Anspruch der Welt- Herrschaft untergraben – de facto wurde das Image schon untergraben, denn der Westen hat heute bei weitem nicht mehr jene globale Macht- Position, die er bis 2021 inne zu haben glaubte (Zombie-Macht deren Substanzlosigkeit, von Russland entlarvt, und der Welt dargebracht wurde).
Die Überlegenen, die sich noch 2021 im ihrer (selbst zugeordneten) globalen Allmacht sonnten, sind nun vom Jäger zum Ge-Jagten geworden.
“Russland wird einlenken, ja muss einlenken, weil es ja schwach ist.” – das hoffte man, 2022, 2023, und hofft man nun auch 2024.