Sa. Okt 19th, 2024

Vorab:

+++ +++ +++

Im Rahmen der “ultimativen Waffen” (=heute gemeinhin als Atomwaffen betrachtet), muss man umdenken. Die Zeiten haben sich auch hier dramatisch gändert.

Wer immer heute lebt, lebt auch mit den gegebenen Atomwaffen, die die Welt in Betrieb hat. Jeder kennt sie, jeder hat eine Meinung darüber – jeder weiß ungefähr wie sie funktionieren.
Jeder aber weiß vor allem, dass sie einerseits eine große Zerstörungswirkung haben, und andererseits jenen Landstrich, über dem sie gezündet werden atomar verseuchen= verstrahlen= für lange Zeit dort kein menschliches Leben möglich (wegen der Verstrahlung)ist. <<< Das ist allgemeines Wissen, und das ist völlig korrekt.
Atomwaffen sind noch aktuell – und werden es bleiben – ABER (alte) neue Entwicklungen haben die Atomwaffen in manchen Bereichen “alt” werden lassen.

Inhalt:
+> AEROSOL- Bomben: Österreich Entwicklung als neue ultimative Vernichtungs- Waffe.
+> BEIDE Mächte (USA +RUS) haben also solche Bomben, ABER, die USA hat dahingehend ein Handicap.
+> Sind dann nicht die Atom- Waffen überflüssig? NEIN

+++ +++ +++
+> AEROSOL- Bomben: Österreich Entwicklung als neue ultimative Vernichtungs- Waffe

In diesem Zusammenhang sei auch auf diesen FPI-Artikel hingewiesen:
https://www.fpi.today/rus-aerosol-bomben-atom-bomben-ueberfluessig-weil-aerosol-bomben-gleiche-zerstoerungskraft-haben/
Die Geschichte der Aerosol-Bomben – von FPI bereits in einem Artikel angesprochen – wurde vom Österreicher Mario Zippermayr begründet.
Israel/Waffenarsenal: Einsatz von Aerosol-Bomben wird wohl aktuell umgesetzt – FPI
Mario Zippermayr habilitierte 1938 in Physik. Er trat am 1. März 1937 der NSDAP bei (Mitgliedsnummer 3.805.450) und war ab 1938 Mitglied des SD. Ab 1939 war Zippermayr Leiter des kartographischen Instituts der Hauptvermessungsabteilung XIV (Wien). Er zog nach dem Krieg nach Kremsmünster.
Y
Die Vakuum-Bombe in Österreich entwickelt (Wien und Lofer):
Vermutlich ab 1942 begann er mit dem Aufbau eines Forschungsinstitutes mit ca. 35 Mitarbeitern in Wien und Lofer (Salzburg).
Die wichtigsten Entwicklungen in diesem Labor waren der Lufttorpedo L 40, der aus beliebiger Höhe und Geschwindigkeit bis 700 km/h abgeworfen werden konnte und das Pfeil-Hochgeschwindigkeitsflugzeug Do 335.
Vor allem aber das Hexenkessel-Projekt, das zum Ziel hatte, eine hochwirksame Detonationsladung für den Einsatz in einem Sprengkopf von Flakraketen zu entwickeln. Es wurde Kohlenstaub in einem Projektil verschossen, welcher durch die Sprengung der Kapsel (in voreingestellter Höhe) großflächig in der umgebenden Luft nahe der anvisierten Ziele verteilt wurde. Die nachfolgende Explosion des dispergierten Kohlenstaubs sollte einen hohen Wirkungsgrad erzielen. Im Jahr 1943 fand der erste Test mit einem 60 Kilogramm schweren thermobarischen Sprengsatz statt.

Diese Kohlenstaub- Periode (noch im 2. Weltkrieg von Zippermayr durch Benzin ersetzt) ist lange zu Ende. Nun – aktuell, sowohl USA als auch RUS haben derartige Bomben im Einsatz (und China, und der Iran-???) – werden hochwirksame Aerosol- Gemische (schon lange kein Benzin mehr, sondern hoch-wirksame Chemikalien- Gemische) verwendet, die eine verheerende Vernichtungswirkung entfalten.

+++ +++ +++
+> BEIDE Mächte (USA +RUS) haben also solche Bomben, ABER, die USA hat dahingehend ein Handicap.

USA/GBU 43 (=keine Bomben-Varianten): KEIN geeigneter Bomber verfügbar – Bombenabwurf mit C-130 Transport- Maschine

USA: Wegen der großen Abmessungen kann die GBU 43 / MOAB (Mother of all Bombs) nur im Frachtraum des Transportflugzeuges Lockheed C-130 untergebracht werden.
Die Waffe ruht dort auf einem Schlitten. Beim Abwurf wird ein kleiner Bremsfallschirm verwendet, um den Schlitten mit der Bombe aus dem Flugzeug zu ziehen, der danach zusammen mit dem Fallschirm ausgeklinkt wird.
Die MOAB wird aus großer Höhe abgeworfen und mit Hilfe einer Trägheitsnavigationsplattform und des Global Positioning Systems (GPS) satellitengesteuert ins Ziel geführt. Die Steuerung erfolgt über Gitterflossen, welche sich nach dem Abwurf entfalten. Zwei feste kleine Tragflächen sorgen für zusätzliche Stabilität während des Falls. Der Abwurf kann etwa 5,5 km vor dem Ziel erfolgen.
!!!
Die Zerstörungswirkung (bezogen auf Mensch und Material= Soldaten, Waffen und Gerät) ist ähnlich einer Atom- Bombe, ABER, es gibt keine Verstrahlung des Geländes.

Das US- Problem: Mit einer C-130 Transport- Maschine kann man weder gegen den Iran noch gegen Russland (und auch nicht gegen China oder Indien oder andere Länder) Luft- Angriffe fliegen= gegen Länder mit entwickelter Luftwaffe bzw. Luftabwehr (z. B. Luftabwehr- Raketen- Batterien) kann die USA die GBU-43 nicht einsetzen, weil sie keinen Bomber hat, der diese Bombe tragen (=an den Feind / an die Front “liefern”) könnte.

Bisher wurde die GBU 43 nur in Afghanistan eingesetzt. In Afghanistan war dieser Bomben- Einsatz problemlos möglich, weil die Taliban nicht jene Abwehr- Waffen hatten, um eine C-130 abzufangen (und Luftwaffe= für Kampf- Jets sind solche Transport- Flieger leichte Beute, also Luftwaffe hatten die Taliban gar keine= also keine Gefahr für die C-130). <<< Gegen Russland und den Iran sieht diese Luft- Lage dann schon sehr anders aus – sic!

RUS/ODAB 9000 und Varianten: Geeignete Bomber verfügbar – Bombenabwurf mit Bombern der Typen Tu-22M und Tu160

Bild: Oben die MOAB, unten die ODAB 9000.

Russland hat seine Aerosol- Bomben in Varianten – von klein = ODAB 250 (=250 kg Gewicht der Bombe) bis groß = ODAB 9000 (=wären 9000 kg Bomben- Gewicht, in der Aerosol- Version hat diese Bombe aber nur etwas über 7000 kg Gewicht).
!!!
Die Zerstörungswirkung (bezogen auf Mensch und Material= Soldaten, Waffen und Gerät) ist ähnlich einer Atom- Bombe, ABER, wie auch bei der MOAB, es gibt keine Verstrahlung des Geländes.

Russland kann mit seinen Bombern (=Tu22M und Tu160), auch die größte dieser ODAB- Bomben, also auch z. B. ODAB 9000, problemlos an die Front bringen (die Bomber sind für solche Front- Einsätze gebaut), und ist somit in der Lage, diese Bomben OHNE Beschränkungen einzusetzen.

Muss Russland also noch Atom- Bomben einsetzen, um eine möglichst große Vernichtungs- Wirkung zu erreichen? NEIN. ODAB reicht.

Nach einem ODAB- Einsatz gibt es keine Verstrahlung, nur in einem bestimmten Umkreis (je nach Stärke der Bombe) Verbrennungen. Weitergehend Zerstörungen wegen der Druckwelle einerseits, und der Unterdruck- Situation die bei der Zündung entsteht, andererseits.

WARUM sollte Russland Atom- Bomben einsetzen, wenn es doch ODAB hat?`<<< Ungefähr gleiche Zerstörungswirkung, aber keine Verstrahlung – die ODAB ist die bessere Alternative.
???
Ergänzungsfrage: WIE weit sind China und Iran, im Rahmen von Aerosol- Bomben?

Leichtere ODAB- Bomben können auch von der Su34 eingesetzt werden (nur für die schweren Bomben braucht man Tu160 und Tu22M).

+++ +++ +++
+> Sind dann nicht die Atom- Waffen überflüssig? NEIN

Die Atomwaffen haben den Vorteil, dass sie mit relativ kleiner Sprengladung, relativ viel Zerstörung anrichten. Das bedeutet, die Trägersysteme können auch “relativ” klein gehalten werden, und vor allem sehr schnell sein (weil der Gefechtskopf nicht so groß und schwer ist).
Beispielsweise ist ein aktuelles russisches Atom- U- Boot mit 16 × RSM-56 Bulava SLBMs with 6 MIRV warheads (project 955 and 955A) ausgestattet. Wenn dieses Atom- U- Boot auf Aerosol- Sprengköpfe umgestellt werden würde, hätten maximal 6 (sehr dicke) Raketen platz, mit einer sehr geringeren Reichweite, als die aktuellen Raketen sie haben.
Y
Diese Form der Atom- Abschreckung wird bleiben – sic!

Schreibe einen Kommentar