So. Dez 22nd, 2024

Roberto Cingolani, Italiens Minister für ökologische Modernisierung und Umgestaltung, sagt, die Energiepreise seien ungerechtfertigt hoch, daher drängt Rom auf eine Preisobergrenze

ROME, 30. März. / Italien und Deutschland haben sich auf ein Abkommen über die „Gassolidarität“ und gemeinsame Speicheranlagen geeinigt. Dies sagte der italienische Minister für Modernisierung und Umgestaltung der Umwelt, Roberto Cingolani, nach seinem Besuch in Berlin in einem am Mittwoch in der Zeitung La Stampa veröffentlichten Interview.

„Es handelt sich um ein bilaterales Abkommen über die Solidarität im Gasbereich und über gemeinsame Speicheranlagen. Wir haben um ein paar Wochen Zeit gebeten, um herauszufinden, wie wir die Ausschreibungen organisieren können, aber insgesamt ist das ein wichtiger Schritt“, sagte der Minister. Er erklärte, dass auf gesamteuropäischer Ebene gemeinsame Einkäufe diskutiert werden, aber „wenn es um die Lagerung geht, ist es logistisch viel effizienter, bilateral zu handeln“.

Cingolani wies darauf hin, dass die derzeitigen Energiepreise ungerechtfertigt hoch seien, weshalb Italien auf eine Preisobergrenze dränge. „Wenn der freie Markt zur Schließung von Unternehmen führt und Familien in den Ruin treibt, bin ich verpflichtet, das Problem mit Europa zu besprechen“, sagte der italienische Minister.

Im Falle einer Gasknappheit sei die Senkung des Verbrauchs eine Notmaßnahme, die nicht ausgeschlossen sei. „Ich glaube aber nicht, dass dies notwendig ist, denn angesichts der Energiekosten für die Verbraucher versucht wohl jeder, den Verbrauch zu senken. Energiesparen ist eher ein kulturelles Faktum, es sollte erklärt und nicht aufgezwungen werden“, sagte der Minister.

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