Der Reiseplan von Baerbock: Sie besucht eine deutsche Firma (Windanlagen- Hersteller) in Tianjin, trifft sich mit ihrem China- Außenministeriums- Kollegen Qin Gang, fährt mit der Schnellbahn nach Peking, und trifft dort China- Chef- Außenpolitiker Wan Yi sowie den stellvertretenden Staatsvorsitzenden.
Angekündigt – von deutschen Medien – wurde das „Machtwort der Baerbock“ – indem sie klar darlegt, dass sich am Status von Taiwan nichts ändern dürfe. Soweit dies.
Ein kleiner Ausflug in die Geschichte:
1898 bis 1901 kam es zum “Boxeraufstand“ in China, der vom China- Kaiserhaus unterstützt wurde. Im Zuge dessen, wurden in Peking und anderen Städten, die West- Ausländer heftig bedrängt / teils ermordet. In Peking selbst stand das Botschafterviertel unter Belagerung.
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Es formte sich eine 8-Mächte-Allianz, zur Niederschlagung dieser China- Revolte. Die Truppen dieser Allianz wurden per Schiff nach China transportiert.
Diese Allianz landete bei den Forts von Dagu (heute ein Teil des Hafens von Tianjin – siehe Karte), die es nach einem Ultimatum niederkämpfte – in China. Dann gingen die Kämpfe weiter – über Tianjin selbst, wo es zu heftigen Kämpfen kam, weitergehend mit der Eisenbahn (sie war 1897 in Euro-1435mm Normalspur fertig gestellt worden) nach Peking.
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Etwas vor Peking, mussten die Armeen die Züge verlassen, da die Aufständischen die Gleise rund um Peking zerstört hatten.
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Dort, in Peking, im Zentrum des Aufstandes – wurde der Boxer- Aufstand dann endgültig von der 8-Staaten-Allianz niedergeschlagen.
Beachten Sie – die Karte – jeweils die Lage der Dagu- Forts.
Der Reiseplan von Baerbock: Sie besucht eine deutsche Firma (Windanlagen- Hersteller) in Tianjin, trifft sich mit ihrem China- Außenministeriums- Kollegen, fährt mit dem Zug nach Peking, und trifft dort China- Chef- Außenpolitiker Wan Yi, sowie den stellvertretenden Staatsvorsitzenden.
Angekündigt – von deutschen Medien – wurde das „Machtwort der Baerbock“ – indem sie klar darlegt, dass sich am Status von Taiwan nichts ändern dürfe (=klare Weisung / Anordnung / Befehl an China). Soweit dies.
Was Baerbock (sehr bewusst) NICHT macht – das Ansprechen der Geschichte.
Sie kommt in jener Stadt an, in der auch die deutschen Interventions- Truppen 1900 ankamen / China- Verteidigung niederkämpften.
Sie fährt mit der Bahn auf jener Strecke, die auch die deutschen Interventions- Truppen 1900 nach Peking nutzten.
Statt dahingehend Zeichen der Entschuldigung zu setzten, beispielsweise in der Dagu- Festung einen Kranz niederzulegen / oder so in der Art – wird sie nur die deutsche Windanlagen- Fabrik besuchen (und China technisch zu belehren versuchen), und dann mit dem Zug nach Peking fahren – und China im Rahmen dessen Taiwan- technisch belehren.
Ja aber, werden viele einwenden, das mit dem Boxeraufstand, und dem Festungskampf, und der Zugfahrt nach Peking / damals 1900 – das weiß doch keiner – also ist es egal!
Stimmt – es ist egal – in Europa – denn hier weiß das keiner.
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ABER in China weiß das jeder normal gebildete Chinese – die lernen dies in der Schule – in Geschichte.
Man beachte: Das China- Bildungsniveau ist um Dimensionen höher als jenes in Europa – bzw. Deutschland – sic!
Genau das wird in vielen Chinesen hochkommen – die Deutsche macht dieselbe Strecke wie damals – 1900 / und statt sich zu entschuldigen, bekommen wir Belehrungen – sic! Genau das wird der Durchschnitts- Chinese VÖLLIG BERECHTIGT denken – sic!
Genau das wird in vielen Chinesen hochkommen – die Deutsche macht dieselbe Strecke wie damals – 1900 / und statt sich zu entschuldigen, bekommen wir Belehrungen – sic! Genau das wird der Durchschnitts- Chinese VÖLLIG BERECHTIGT denken – sic!
Die Erstürmung der Dagu-Forts und die Schlüsselrolle der Deutschen:
Die großen Schiffe des internationalen Geschwaders konnten wegen ihres Tiefgangs nicht an dem Angriff auf die Dagu-Festungen teilnehmen. Für den Einsatz gegen die chinesischen Befestigungen wurden zugeteilt: vom russischen Geschwader – die Kanonenboote „Bobr“, „Koreyets“, „Gilyak“, die Zerstörer Nr. 204 und 207; von den Briten – das Kanonenboot „Algerin“, die Gegenschiffe (Zerstörer) „Fame“ und „Whiting“; von den Franzosen das Kanonenboot „Lyon“; von den Deutschen das Kanonenboot „Iltis“; von den Japanern das Kanonenboot „Akagi“ und der Zerstörer „Kagero“. Alle Schiffe verfügten über 43 Geschütze und fünf Maschinengewehre („Bobr“, „Koreets“ und „Gilyak“ hatten eine Bewaffnung von 1 229-mm-, 2 203-mm-, 1 120-mm-, 2 152-mm-, 5 75-mm-, 10 107-mm-, 6 47-mm-, 10 37-mm-Geschützen, 3 „Baranovsky“-Landungsgeschützen und 2 Maschinengewehren. „Lyon“, „Algerine“ und „Iltis“ – 2 138-mm-, 6 102-mm- und 2 100-mm-, 4 88-mm-, 4 47-mm-, 15 37-mm-Kanonen und 3 Maschinengewehre).
Das allgemeine Kommando über die alliierte Flussflottille wurde von Hauptmann A. N. Dobrowolski, Kommandant des Kanonenbootes „Bobr“, als oberstes Flaggschiff ausgeübt. Um 17.00 Uhr berief er einen Militärrat der Kommandanten der Kanonenboote und Zerstörer auf der „Bobr“ ein, in dem die Schlachtordnung und die Positionierung der Schiffe festgelegt wurden. Die Schiffe bewegten sich flussaufwärts und stellten sich in zwei Gruppen auf: die Russen und die Briten flussabwärts, direkt gegenüber dem Nordwest-Fort (Fort 4); die deutschen, französischen und japanischen Kanonenboote flussaufwärts, neben dem Dagu. Die russischen Zerstörer und ein japanisches Gegenschiff blieben an der Mündung des Flusses, um den Hai-Tien zu überwachen.
Ein internationales Kommando unter dem Kommando des deutschen Kapitäns Hugo Pohl biwakiert an der Station Dagu: 350 britische Seeleute, 329 Japaner, 140 Deutsche, 50 Österreicher und 25 Italiener. Am Abend gesellte sich ein Detachement von 186 russischen Soldaten hinzu – eine Kompanie von Leutnant Stankevich, die an Bord des Kreuzers „Admiral Kornilov“ nach Dag gebracht und sofort mit einem Kahn nach Tang überführt wurde. Damit erhöhte sich die Gesamtstärke des alliierten Landungstrupps auf 953 Mann[2] Nach anderen Angaben bestand das alliierte Detachement aus 184 Russen, 329 Japanern, 250 Briten und 140 Deutschen – insgesamt 903 Mann (ohne Österreich-Ungarn und Italiener) (Maritime Sb. 1901. No. 2. Page 20)[1]
Nächtliche Schlacht der Kanonenboote
Um 0 Uhr 50 Minuten am 17. Juni, vor Ablauf des Ultimatums, eröffneten die Batterien der chinesischen Forts das Artilleriefeuer auf die alliierten Kanonenboote. Das Feuer war auf vorher festgelegte Ziele gerichtet, aber die Chinesen berücksichtigten nicht die Gezeiten, so dass die ersten Granaten über die alliierten Schiffe flogen. Die Kanonenboote „Beaver“, „Gilyak“, „Koreyets“ und „Algerin“ erwiderten das Feuer auf das Northwest Fort. Zu ihnen gesellten sich bald flussabwärts das deutsche Kanonenboot „Iltis“ und das französische Kanonenboot „Lyon“. Das japanische Kanonenboot blieb wegen eines Maschinenproblems vor Tangu liegen. Die britischen Zerstörer „Fame“ und „Whiting“ griffen, unterstützt durch das Maschinengewehrfeuer des Kanonenbootes „Gilyak“, die chinesischen Zerstörer an, die sich im Waffenlager von Dagu befanden. Deren Besatzungen versuchten, zurückzuschießen, flohen dann aber an Land. Die britischen Gegenschiffe nahmen die Beute im Schlepptau nach Tang, wobei eine der chinesischen Granaten den Kessel der „Whiting“ durchschlug.
Das Kanonenboot „Koreets“ nach dem Gefecht mit den chinesischen Forts
Das Artilleriegefecht zwischen den alliierten Kanonenbooten und den chinesischen Festungen dauerte die ganze Nacht über in einer Entfernung von 740 bis 2400 Metern. Allmählich begannen die chinesischen Batterien, die Kanonenboote zu beschießen, und erzielten einige wirksame Treffer. Das Boot, das den Festungen am nächsten war, „Gilyak“, das sie mit seinen Scheinwerfern beleuchtete, wurde am stärksten getroffen. Die zweite chinesische 152-203-mm-Granate traf das Kesselhaus, die dritte 152-203-mm-Granate durchschlug den Rumpf unterhalb der Wasserlinie und verursachte eine Explosion im vorderen Granatenschacht. Die „Gilyak“ hatte vier Tote und 39 Verwundete. Ein schweres Feuer brach aus; das Kanonenboot stürzte ins Wasser, die Maschine war funktionsunfähig. Aber die Besatzung bekämpfte das Feuer und brachte ein Pflaster auf die Bruchstelle. Das Feuer brach auch auf der „Koreitz“ aus, die sechs Treffer erhielt; das Kanonenboot verlor 9 Mann und 21 wurden verwundet, es gab schwere Schäden, und die Hakenkammer musste wegen des Feuers geflutet werden. Die „Bobr“ wurde während des Gefechts nicht schwer beschädigt, aber ein Granatsplitter, der den Kompressor der Maschine traf, machte das 229-mm-Geschütz unbrauchbar. Es gab keine Toten oder Verwundeten auf dem Boot. Neben den russischen Kanonenbooten wurde die deutsche „Iltis“ erheblich beschädigt, wobei das Oberdeck durch 17 Treffer völlig zerstört wurde, 5 Männer wurden getötet und 14 verwundet, darunter Kapitän Lantz, der sein Bein verlor. „Lion“ wurde von 3 Granaten getroffen und 3 Soldaten wurden verwundet, „Algerin“ – 5 Granaten, 2 Offiziere und 7 Soldaten wurden verwundet. Um 4 Uhr morgens verlegten die Kanonenboote das Feuer auf das Nordfort (Fort Nr. 1). Das dreistündige Bombardement zwang das chinesische Fort № 4 nicht zur Kapitulation, aber die Hauptaufgabe der alliierten Flottille bestand darin, die Chinesen hinter die Barrieren zu jagen – „um mit Artilleriefeuer die Erstürmung der Forts durch eine eigens zu diesem Zweck abgestellte Angriffskolonne vorzubereiten“
Morgens Angriff auf die Festungen
Angriff der Alliierten auf die Dagu-Festungen
Um 1 Uhr morgens begannen die alliierten Landungstrupps von Hauptmann Pohl und Leutnant Stankewitsch den Marsch von Tangu am linken Ufer des Peiho-Flusses in Richtung der nördlichen Dagu-Festungen. Da der deutsche Befehlshaber keine Lücken in den chinesischen Befestigungen sah, war er geneigt, den Angriff zu verschieben, aber Leutnant Stankewitsch bestand darauf, bei Tagesanbruch anzugreifen. Um 4 Uhr morgens rückten die Alliierten, unterstützt von mehreren japanischen Landungsgeschützen, in drei Linien auf die nordwestliche Festung vor. Durch den Beschuss chinesischer Soldaten auf der Wallkrone in die Enge getrieben, überquerten die Russen in der Vorhut die Brücke des Wassergrabens und durchbrachen das Tor des Forts, das sofort hinter die Japaner stürmte und unter das Patronenfeuer der schräg zum Tor stehenden chinesischen Geschütze geriet. Die Japaner erlitten die schwersten Verluste, und ihr Kommandant, Hauptmann Hattori, wurde getötet. Da sie dem Bajonettangriff nicht standhalten konnten, floh die chinesische Garnison. Die britische Flagge wurde über dem Fort gehisst, dann die Flaggen der anderen alliierten Mächte, die von den Kanonenbooten auf dem Fluss mit „Hurra!“-Rufen begrüßt wurden (Leutnant Stankevich, der keine russische Flagge besaß, befestigte seine Schulterriemen an der Fahnenstange). Der Landungstrupp bewegte sich in Richtung des Nordforts, das die Chinesen kampflos verlassen hatten.
Chinesische Illustration des Angriffs auf die Dagu-Forts.
Gegen 6 Uhr morgens warfen die Kanonenboote, mit Ausnahme des am stärksten beschädigten „Gilyak“, den Anker und fuhren flussabwärts, um die südliche (Nr. 2) und die neue (Nr. 3) Festung zu beschießen. Die Fallschirmjäger richteten die Geschütze, die sie im Nordfort erbeutet hatten, auf das Südfort. Um 5:52 Uhr schlugen zwei starke Explosionen fast gleichzeitig in Fort 2 ein, woraufhin die Chinesen in Scharen aus den Forts 2 und 3 flohen und von Artillerie und Maschinengewehrfeuer getroffen wurden. Hier erwiesen sich die auf dem Mars montierten „Gilyak“-Maschinengewehre als besonders nützlich und mähten die fliehenden chinesischen Soldaten zu Dutzenden nieder (die Maschinengewehre des Bootes verbrauchten 15.000 Schuss!). Ein alliierter Landungstrupp auf Booten überquerte unter dem Schutz zweier russischer Zerstörer, die sich vom Meer her näherten, den Peiho-Fluss und besetzte das baufällige Südfort. Um 6.45 Uhr wurde das letzte Neue Fort eingenommen. Der chinesische Kommandant des Forts, Dagu Lo Yunguan, beging Selbstmord. Die Verluste der Angriffsgruppe sind unbedeutend: 7 Männer (1 Russe, 1 Engländer und 5 Japaner) werden getötet und 12 tödlich verwundet.
Die chinesischen Truppen, die 800 Tote zu beklagen hatten, zogen sich aus Dagu zurück. Am 18. Juni wird der Kreuzer „Hai-Tien“ entwaffnet. Die Festungen von Dagu geraten unter die Kontrolle der alliierten Einheiten. Das südliche Fort wurde von der russischen Garnison besetzt (die Russen kontrollierten auch die benachbarten Werften von Dagu, wo ihre Kanonenboote nach der Schlacht repariert wurden), die Japaner bekamen das Neue Fort, die Briten und Italiener wurden im nordwestlichen Fort stationiert, die Deutschen und Österreicher im nördlichen Fort.
Österreich / Georg Ludwig von Trapp: 1900 wurde er dem Panzerkreuzer SMS Kaiserin und Königin Maria Theresia zugeteilt und für seine Beteiligung an der Erstürmung des Dagu-Forts während des Boxeraufstandes in China mit der Silbernen Ehren-Denkmünze für Tapferkeit ausgezeichnet.
Die vier in Dagu erbeuteten chinesischen Zerstörer deutscher Bauart wurden zwischen Großbritannien, Russland, Deutschland und Frankreich aufgeteilt.