Kann der Krieg verhindert werden, wenn man die Geschäfts- Bedingungen für Niger ändert?
Viele meinen JA – DENN – hier die aktuellen Geschäfts- Bedingungen von Niger (und den anderen CFA- Ländern):
Das (europäisch-französische) CFA- Geschäfts- System:
Wenn ein CFA- Staat Geschäfte abwickelt, so müssen alle Geschäfte über das (französisch kontrollierte) CFA- System laufen.
Niger bisher:
Wenn Frankreich (als mehr oder weniger alleiniger Kunde) Uran kauft, dann kauft es das zu einem Preis weit unter Weltmarkt- Preis (weil das die Unabhängigkeits- Verträge und die französische Polit- Dominanz so vorsehen).
Wenn Frankreich dieses Uran bezahlt, dann geht dies auf ein Konto Nigers beim (unter französischer Kontrolle stehenden) CFA- System. Da es sich bei diesem Geld um Einnahmen aus Export- Geschäften handelt, werden sofort 50 % dieser Gelder an die Banque de France gesendet.
Die CFA- Länder sind verpflichtet, 50 % aller Devisen- Einnahmen der Banque de France zu übersenden, als eine Art Sicherheits- Einlage (oder wie immer die das nennen). Die Banque de France disponiert dann dieses Geld – ohne dass die CFA- Länder dahingehend Einfluss haben.
Die Dispositionen erfolgen in der Weise, dass beispielsweise Frankreich Staat Kredite (Staatsverschuldung) aufnimmt (also CFA- Afrika- Geld für das französische Staats- Defizit verwendet wird), aber diese Einlagen werden auch oftmals am Finanz- Markt platziert (je nach fiskalischer Notwendigkeit).
S. g. Leser-innen, wenn Sie künftig den CAC-40 Kurs sehen, bedenken Sie, dass afrikanisches CFA-Zwangs-Einlagen-Geld, französisch disponiert, diesen Kurs heftig beeinflusst.
Das gilt nicht nur für CFA- Niger, das gilt so wie es hier geschrieben ist, für alle 15 CFA- Länder – sic!
Europa macht mit: Der CFA-Franc ist seit 1998 mit fixem Wechselkurs an den Euro gebunden. Es ist die EZB, die die Währungs- Politik des CFA- Franc (in Absprache mit Frankreich) bestimmt.
Die CFA- Franc- Zone, 15 Staaten (ca. 190 Mio Einwohner), die de facto Euro- französische Finanz- Kolonien sind – sic!
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Mal angenommen, man würde der Putsch- Regierung in Niger anbieten, Frankreich würde das Uran (und das Gold) künftig zu Weltmarkt- Preisen kaufen, und die Zahlungen würden nicht über das CFA- System, sondern normal über Bank- Strukturen erfolgen, UND, Niger wäre es erlaubt, 100 % aller Einküfte für sich zu verwenden – 50 % Zwangseinlage gestrichen – würde Niger dann liefern?
!!!
Vermutlich JA – sic!
WARUM macht die EZB bei solchen Abläufen mit? DARUM:
Christine Lagarde, Chefin der EZB, und überzeugte CFA- Französin – sic!
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Besonders heftig: Von West- Analyst-innen / Journalist-innen werden diese geknechteten Staaten als „Failed States“ – und „sie können eben nicht wirtschaften“ – dargestellt. Was für eine Niedertracht!
Karte= die blauen Punkte kennzeichnen CFA- Länder, also Euro- französische Finanz- Kolonien.
Vergleichen sie die Karte – und erkennen sie, dass die schlimmsten Problemländer CFA- Länder sind (=das CFA- System und die Politik der EZB führt zum Desaster dieser Euro-französischen Finanz- Kolonien).
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Afrika- Politik ist exclusive Domäne des Präsidenten
Bild: Die Erfinder des post- kolonialen CFA- Systems / Jaques Foccart (mit Sonnenbrille) und Charles de Gaulle.
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Aktuell müssen 50 % aller solcher Einnahmen bei der Banque de France hinterlegt werden. Das waren ehemals 80 %, Sarkozy hat dann auf 50 % gesenkt.
Die Afrika- Politik Frankreichs ist exclusive Domäne des Präsidenten – also von Macron. Das was man in Afrika sieht, ist das Ergebnis der Afrika- Politik von Macron.
Aus 2017 – der damalige Präsident von Burkina Faso mit Macron bei einer Pressekonferenz:
Der nachfolgende Sketch bildet die Realität sehr gut ab (deshalb lassen sich die afrikanischen französischen Statthalter auch so viel gefallen – Geld schließt alle Emotions- Wunden):
Europa und Frankreich haben das Armenhaus der Welt geschaffen:
Hier der aktuelle HDI- Report – auf Seite 272 finden Sie das aktuelle Ranking:
https://hdr.undp.org/system/files/documents/global-report-document/hdr2021-22pdf_1.pdf
Von den 15 CFA- Staaten, sind 10 unter den ärmsten Ländern der Welt von der UN gelistet: Togo, Benin, Senegal, Guinea Bissau, Burkina Faso, Mali, Central African Republic, Niger, Chad.
Auf den letzten 6 Plätzen sind 4 CFA- Staaten (darunter genau jene, die aktuell rebellieren): 186. Mali, 188. Central African Republic, 189. Niger und 190. Chad.