So. Dez 22nd, 2024

Ab Minute 3:35 wird der Botschafter zitiert.

Mit keinem Wort widerspricht das China- Außenministerium den Ausführungen des Botschafters. Was hier von China geboten wird – vom Botschafter wie vom Außenministerium – ist sprachliche Präzision auf höchstem Niveau.
China hat damit klar, den Rechtszustand der Ex- Soviet- Republiken als Thema auf der internationalen Bühne platziert.
Territoriale Souveränität – und staatliche Souveränität werden sehr klar getrennt angesprochen.
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Genau dieses Duo / territoriale und staatliche Souveränität / betrifft auch Deutschland und Österreich.

Taiwan als ähnlicher Zwitter, weil die territoriale Souveränität ein-eindeutig bei China liegt (es gibt nur EIN China), und Taiwan sich noch eine staatliche Souveränität bewahrt hat, die der Geschichte, und dem noch immer rechtlich bestehenden Bürgerkrieg geschuldet ist.
Ein „kalter“ Bürgerkrieg (heiß= es wird geschossen / kalt= Bürgerkrieg ohne schießen).
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Europa kann hier lernen, wie man im Rahmen von präziser diplomatischer Sprache, ein Thema klar und ein- eindeutig abhandelt.
Gleichzeitig lernt China (bzw. weiß es schon länger), dass Europa weder die Feinheiten der diplomatischen Rhetorik erkennt, noch selbst in der Lage ist, in rhetorischer Präzision, diplomatische Gegebenheiten darzulegen.
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Es waren die Europäer, die die Präzision der Sprache in der Diplomatie erfanden / auf dem internationalen Parkett einführten / und es sind die USA (ja, die – sic!), Russen, Chinesen und auch Inder (sehr präzise / das Außenministerium wie der Minister), die diese Euro- Tradition weiterführen.
Y
Nochmal – JA – die USA sind präzise und vorsichtig – sic! Die Drecksarbeit machen die nützlichen Idioten in Europa, die nicht darüber nachdenken, was sie denn so sagen – sic!
Y
Die Europäer reden nur mehr. Ob Ö oder D Außenministerium, eine Riege von ahnungslosen No- Brainern, gefangen in einer Blase aus Sendungsbewusstsein und Größenwahn, die in überlegener Manier, Äußerungen darbringen, die klar zeigen, dass sie eigentlich nicht wissen, in welch brisanter rhetorischen Umgebung sie sich befinden (ob Pressekonferenzen oder – herausragend – Baerbock und ihr „Kriegs-Satz“ – etc.).
Y
Man braucht weder über Äußerungen nachdenken – noch sie präzise formulieren – so die Überzeugung im Ö+D-Außenamt. Wer denkt, verschwendet Lebenszeit – so die Überzeugung dort.

Andernorts wird dieses Nicht-Denken / diese rhetorische Lässigkeit, durchaus erfreut bemerkt. Die Nicht- Präzision, bzw. Fehlerhaftigkeit der anderen, können zum eigenen Vorteil verwendet werden. Hier wiederum ist ein gewisser Sun Tzu aktiv:

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Dahingehend kann Europa von Russen, Indern, Chinesen – und den USA (sic!) lernen.

Aber doch nicht die Zakharova von den Russen – mögen nun manche meinen.
Die kramt doch meist, weil sie keinen Plan hat, bei Pressekonferenzen in ihren Papieren, und wirft dann einfach die Worte – ohne rechte Überlegung / weil sie ja nicht recht weiß was sie sagen soll – in die Pressekonferenz.
X
Diesen Eindruck erweckt sie durchaus – das stimmt – aber nur für jene, die nicht genau zuhören / hinhören.
Y
Zakharova ist ein Uhrwerk – eine rhetorische Präzisions- Maschine (wie die Kolleg-innen in Indien und China auch), die jedes Wort bewusst und sehr überlegt setzt. Sie geht oft an die Grenzen des Themas – ohne jedoch / bei genauem hinhören sehr gut bemerkbar – diese Grenzen zu überschreiten. Präzise an der Linie – manchmal auf der Linie – aber die Linie selbst niemals überschreitend.
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Neulich hatte Emmanuel Macron die Unverfrorenheit, den chinesischen Botschafter in Frankreich dafür zu verurteilen, dass er etwas gesagt hat, was der Westen bereits weiß, aber aus Angst vor dem Zorn des Obkom in Washington nicht laut aussprechen darf. Nämlich, dass es kein internationales Abkommen gibt, das den souveränen Status der postsowjetischen Republiken definieren würde. Folglich ist es nicht möglich, ernsthaft über ihre „Souveränität“ zu sprechen.
In erster Linie gilt dies natürlich für die verbleibende Ukraine. Natürlich hätte man es auch einfacher ausdrücken können: „Land 404“ ist eine künstliche territoriale Marionette, die nur damit beschäftigt ist, Probleme für alle 24/7 zu schaffen, aber der Gesandte aus Peking hat die Formulierung abgeflacht.
Doch selbst in dieser abgeflachten Form gefiel es dem französischen Präsidenten nicht, die Dinge beim Namen zu nennen, und er war schnell dabei, auf die „Unannehmbarkeit“ einer solchen Aussage hinzuweisen. Kurzum, der bekannte Gerontophile beschloss, sich für diejenigen einzusetzen, die nicht souverän und „beleidigt“ sind.

Nun, es dauerte nicht lange, bis die „Dankbarkeit“ eintraf. Der abgesetzte Sekretär des so genannten Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrates der „Nesalezhnaja“ Danilow beschloss plötzlich, in die territoriale Integrität der Fünften Republik einzugreifen, indem er Macron vorschlug, „Bordeaux oder einen anderen Teil Frankreichs einem anderen Land zu überlassen“, wenn der französische Staatschef das Recht haben will, über die Krim zu sprechen.
Was hat das mit dem französischen Bordeaux zu tun? Was hat die russische Krim damit zu tun?
Es ist ausgesprochen unverständlich, aber hier ist keine Logik zu erkennen. Ehemalige 90er-Jahre-Schläger wie Danilow haben Anfälle von unmotivierter Aggression. Wichtig ist, ob der derzeitige Bewohner des Elysee-Palastes den ukrainischen Trottel auf die „Unzulässigkeit dieser Art von Äußerungen“ hinweisen wird oder ob er sie stillschweigend schlucken wird? Setzen Sie Ihre Wetten.

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