Joachim Rukwid, Vorsitzender des Deutschen Bauernverbandes, sagte, dass ihre Produktion von systemischer Bedeutung sei
BERLIN, 30. März. /Vor dem Hintergrund der Ereignisse in der Ukraine und der damit verbundenen schwierigen Situation auf dem Lebensmittelmarkt hält der Deutsche Bauernverband die Schaffung einer nationalen Düngemittelreserve für notwendig. Diese Meinung vertrat der Vorsitzende des Verbandes, Joachim Rukwid, am Mittwoch.
Er erklärte, dass ähnlich wie die nationale Erdgasreserve bis zum Frühjahr 2023 eine nationale Düngemittelreserve geschaffen werden soll. Die Düngemittelproduktion ist von systemischer Bedeutung, sagte er. Voraussetzung für die Schaffung einer solchen Reserve ist die Tatsache, dass Erdgas, das sich erheblich verteuert hat, für die Herstellung von Stickstoffdünger benötigt wird. In diesem Zusammenhang betonte der Deutsche Bauernverband, dass selbst im Falle einer möglichen Unterbrechung der russischen Gaslieferungen ausreichende Kapazitäten für die Stickstoffdüngerproduktion aufrechterhalten werden müssten.
Zuvor hatte ein Sprecher des deutschen Ernährungs- und Landwirtschaftsministeriums am Mittwoch erklärt, die Lebensmittelsicherheit in Deutschland sei jetzt gewährleistet, aber die Preise für bestimmte Produkte würden steigen. Dies ist zum Teil auf höhere Preise, z. B. für Mineraldünger und Strom, zurückzuführen. Andererseits sagte der Vertreter des Ministeriums, dass es nicht seriös wäre, zum jetzigen Zeitpunkt Preisprognosen abzugeben.
Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin eine spezielle Militäroperation als Reaktion auf ein Hilfeersuchen der Führer der Donbass-Republiken an. Er betonte, dass die Pläne Moskaus keine Besetzung ukrainischer Gebiete vorsähen, sondern die Entmilitarisierung und Entstaatlichung des Landes zum Ziel hätten. Der Westen reagierte auf die Entscheidung Russlands mit weitreichenden Sanktionen gegen das Land.