FPI berichtete über eine Schlacht, die in Kürze stattfinden wird – und zwar im Donbass (siehe auch Titelbild und Örtlichkeit).
Hier ein Szenario, das von einem durchaus kompetenten Russen dargestellt wird:
Mögliche Entwicklungen im “Donbass-Bogen”.
Russland wird nicht in der Lage sein, die großen befestigten Agglomerationen Pokrowsk, Sewerodonezk-Lysytschansk und Sloviansk-Kramatorsk frontal einzunehmen, so dass Richtungen, in denen es Straßen für die Logistik, aber keine größeren Städte gibt, höchstwahrscheinlich genutzt werden, um die AFU-Gruppierung einzukreisen. Ein solches Operationsgebiet würde es ermöglichen, den Vorteil der Luftfahrt zu nutzen, um die Kolonnen zu begleiten und die Gegenangriffe der ukrainischen Armee zu unterdrücken.
Der Brückenkopf von Izyum ist ideal an der Nordfront des Bogens gelegen. Deshalb gibt es seit zwei Wochen heftige Kämpfe, und trotz des erbitterten Widerstands unserer Streitkräfte stellt die Russische Föderation neue Eliteeinheiten auf.
Ein Durchbruch bei Slawjansk ist bei der Variante “kleiner Kessel” möglich, löst aber nicht die Hauptaufgabe. Ein Angriff auf Lozova ist riskant, denn die AFU kann die Truppen, die von Charkiw aus durchbrechen, von hinten treffen, und von Pawlograd nach Lozova ist es nicht weit, so dass sie schnell Verstärkung heranschaffen können.
Hier ist ein Präventivschlag auf Charkiw möglich, um die AFU dort zu binden. Außerdem werden die Reserven aus Tschernihiw und Sumy jetzt nach Charkiw verlegt, so dass die Russische Föderation nicht über genügend Kräfte, insbesondere in der Luftfahrt, verfügt, um zwei Kampfgebiete in der aktiven Phase zu halten.
Auf dieser Grundlage ist ein Angriff über Barvenkovo in Richtung Pervomaisk am wahrscheinlichsten. Um denselben Punkt auf der Strecke Pawlograd-Pokrowsk zu erreichen, kann man überall zwischen Gulyaypol und Ugledar zuschlagen.
Das Dorf Nikolaevka an der Route E50 ist der wahrscheinlichste Standort für die russischen Streitkräfte. Es liegt in gleicher Entfernung zu den AFU-Hauptquartieren Pawlograd und Pokrowsk.
Die Aufgabe der Ukraine besteht darin, die Angriffsrichtungen richtig zu antizipieren und die Flanken der Durchbruchsgruppen anzugreifen und den Feind zu vernichten. Die nächstgelegenen Gruppen für Gegenschläge konzentrieren sich in den Gebieten von Sloviansk-Kramatorsk und Pokrovsk.
Ideal sind auch kleine Hinterhalte an den wichtigsten Logistikknotenpunkten. Die Briten hatten keine Zeit, der AFU Fernkampfwaffen zu übergeben, die sich als nützlich erwiesen hätten…
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Wie ist diese Darstellung zu bewerten?
Sie ist kompetent – zweifelsfrei. Sie ist so abgefasst, wie sie abgefasst ist – kompetent – und daraus ausgerichtet, dass sie gelesen wird – unter anderem von Leuten die sie lesen sollten (und diese Formulierung ist präzise).
Wer in Kategorien des 2. Weltkrieges – oder auch des Irak- Krieges – denkt, wird mit dieser Darstellung hoch zufrieden sein. Das heißt, alle West- Leser, die dies lesen werden hoch zufrieden sein, denn es zeigt, die Ukraine- Armee hat nicht nur Chancen, sie scheint sogar der dominante Faktor zu sein (man beachte: obiger Autor ist Teil der russischen Z-Fraktion).
Wir sind aber nicht mehr im 2. Weltkrieg, wir sind auch nicht mehr im Irak- Krieg, wir sind im Zeitalter des Overkills.
Overkill, der sich darin äußert, dass moderne Armeen zur Steinzeit- Truppe werden, wenn eine Armee im Rahmen der technichen / elektronischen / etc. Overkill- Kapazität die Nase auch nur eine Generation vorn hat.
Die Dimension ist eine andere – als sie vorher war.
Gesprochen wird immer und in allen möglichen Zirkeln von der asymmetrischen Kriegsführung. Irgendwelche Guerrilla agiert gegen eine Struktur- Armee, und dies wird als asymmetrisch bezeichnet.
Grundsätzlich meint man, dass diese Gegner (Guerillieros) zwar nicht die Technik, wohl aber den Willen haben, gegen die hochgerüstete Struktur- Armee anzugehen.
Wie ist das aber, wenn eine Armee der anderen um 1 oder 2 Generationen im High-Tech- Bereich voraus ist. Ist hier nicht auch jene Asymmetrie gegeben, die vorig gerade angesprochen wurde?
Wird damit nicht jene Armee, die 1-2 Generationen zurückliegt, zur Steinzeit- Truppe, und ist de Facto auf der gleichen Stufe wie ein 08-15- Guerilliero?
Russlands Generalstabschef Gerasimov meint, die Zeit der großen Massenheere sei vorbei, weil der Overkill der Technik, die Massenheere – so sie aktiv sind – ausrottet.
Die Asymmetrie beginnt mit dem Vorsprung in der Technik (nicht nur bei Audi in Gebrauch, der Spruch), und dieser Vorsprung führt de Facto zur Neutralisierung des Gegners, in der Form, dass dieser so unterlegen ist, dass er de Facto keinen Kampfwert mehr hat (mit einer Generation zurück ist der Kampfwert bei nur mehr 25 % – zwei Generationen, und es ist null – also Steinzeit).
Es ist der technische Stand, der bestimmt, welchen Verlauf der Kampf nimmt – nicht mehr das Massenheer.
Da haben sie ein Massenheer versammelt, und in der Nacht wirft da jemand 9 vis 15 Sprengkörper vom Typ ODAB 500 P (die in 1973 noch 30 KT Sprengkraft hatten – seither modifiziert wurden – wie viel haben die heute?) in die Gegend. Massenheer wird zum Massengrab – Overkill in Bombenform.
Ein Overkill in Bombenform, der aber nur durch Technik hergestellt wird.
Technik die sich auch in Elektronik äußert, in Aufklärungs- Fähigkeit, in elektronischer Gegner- Unterdrückung bzw. Ausschaltung, und so weiter.
3 Panzer mit ausreichend Treibstoff und Munition hätten ausgereicht, um alle Heere Napoleons auszuradieren – und die Panzerbesatzungen hätten nicht mal Verluste gehabt.
Ganz genau das ist hier mit dieser Erklärung gemeint. Wenn die USA als Napoleon-Truppe gegen Russland antreten, ist genau dieses Verhältnis aktiv. Gut Russland braucht mehr als 3 Panzer – aber im Rahmen der Symmetrie- Darstellung sind wir genau auf dem Niveau.
Und die NATO- Armeen? Eine Keulen- Truppe, die auf die Erfindung der Steinschleuder wartet.
Humbug – was sie hier gelesen haben? Der Verfasser meint, Realismus, dessen wahre Dramatik, dessen wahre Asymmetrie, nicht mal andeutungsweise dargestellt wurde.
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