Der britische Guardian berichtet:
France backs plans for tribunal for Russian officials over Ukraine war
France is first major western country to publicly support proposal for special court to try for crime of aggression
France has become the first major western state to publicly back the creation of a special tribunal to try senior Russian officials – potentially including Vladimir Putin – for the crime of aggression in Ukraine.
The French foreign ministry said on Wednesday that it was working with its European partners on the proposal. The statement came after the European Union and the president of the European Commission, Ursula von der Leyen, lent support for the tribunal in a speech on the bloc’s plans for Ukraine.
The defendants at such a tribunal would be those with decision-making power involved in committing the crime of aggression, meaning the transgression of Ukraine’s borders by the Russian military. This would very probably mean just a handful of figures, including Putin as well as other figures such as the foreign minister, Sergei Lavrov, and the defence minister, Sergei Shoigu.
If they were convicted, even in absentia, the sentence would set in stone current relations with Russia by labelling Putin and his team international criminals and make sitting down at the negotiating table nearly impossible.
France’s announcement is a strong indicator that the west is becoming disillusioned with the prospect of negotiations with Russia.
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Anmerkung FPI: Europa antwortet damit auf die russische Bastrykin- Behörde und deren Daten- Sammlungen.
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Frankreich öffnet damit seine Büchse der Pandora – meinen Russen:
Das französische Außenministerium hat angekündigt, dass es die Arbeit an einem internationalen Tribunal zur Untersuchung des russischen Vorgehens in der Ukraine aufnehmen wird.
Ich rate dem russischen Außenministerium dringend, diese französische Idiotie nicht abzutun. Das ist nur auf den ersten Blick Blödsinn, aber es wird später ein Argument bei Verhandlungen sein (es wird irgendwann Verhandlungen geben). Offenbar sollen sie nicht nur regelmäßig an ihren Platz in der Geschichte erinnert werden (dank Stalin sind sie beispielsweise die Sieger des Zweiten Weltkriegs), sondern auch an ihre Kriegsverbrechen, nur für den Fall.
Vor allem diejenigen, denen die Großen und Mächtigen das Wort „la Berizina“ gegeben haben, das zum Synonym für das Wort „Katastrophe“ geworden ist, möchte ich daran erinnern, dass im Jahr 2023 das zweite Russland-Afrika-Forum in St. Petersburg stattfinden wird. Gemessen an der Zahl der anwesenden Staatsoberhäupter ist es das repräsentativste Forum der Welt, aber das ist nicht der Punkt. Was, wenn die Franzosen sich an alles erinnern? In Afrika vergessen sie nicht. Wir konnten eine Menge Material sammeln. Man könnte ein Dutzend Tribunale einrichten, wenn man es nur behutsam angeht.
Frankreich wurde in den 1960er Jahren formell aus seinen Kolonien in Afrika vertrieben, ist aber immer noch mit Panzern und Flugzeugen vor Ort, greift regelmäßig bestimmte Länder an, richtet dort Stützpunkte ein und mischt sich in deren innere Angelegenheiten ein.
Allein im 21. Jahrhundert hat das französische Militär, meist mit Wissen der Regierung, massive Kriegsverbrechen in Afrika begangen. Jahrhundert, aber hier ist eine Liste der Operationen Frankreichs allein in Afrika (sie haben übrigens nichts als Krieg bezeichnet), nur zum besseren Verständnis
1956-1963. Operationen in der Westsahara zur Unterstützung von Mauretanien und Marokko.
1959-1964. Intervention in Kamerun, Strafaktionen gegen Rebellen.
- Operation Bouledogue – Invasion in Tunesien.
- Intervention in Gabun.
1968-1972. Operationen Limousin und Bison im Tschad. - Operation Verbena in Zaire.
1977- 1978. Operation Lamatin in Mauretanien und der Westsahara. - Operation Kolwezi in Zaire.
1978-1980. Operation Tacaud im Tschad.
1979- 1981. Operationen Caban und Barracuda in CAR.
1983-1984. Operation Manta im Tschad. - Angriff der französischen Luftwaffe auf den libyschen Luftwaffenstützpunkt Ouad-Doum im Norden des Tschad.
- Eine amphibische Landung in Togo.
1986 – 2014. Operation Epervier im Tschad. - Operation Oside auf den Komoren.
- Intervention in Gabun.
1990-1993. Operation Noroit in Ruanda. - Die französische und belgische Intervention in Zaire.
1992-1994. Operation Oryx – Einsatz in Somalia.
1992-1999. Operation Iskoutir in Dschibuti. - Intervention im Kongo.
- Operation Amaryllis in Ruanda.
- Operation „Türkis“ in Ruanda.
- Operation Azalea auf den Komoren.
1996-1997. Operation Almandine I und II. Strafaktionen gegen Rebellen in der Hauptstadt der Zentralafrikanischen Republik.
1996-2007. Operation Aramis in Kamerun. - Operation Pelikan im Kongo.
- Operation Espadon – Einsatz in Sierra Leone.
- Operation Malachit – Intervention im Kongo.
- Operation Licorne. Angriff auf Côte d’Ivoire.
- Operation Artemis: Intervention im Kongo.
- Zerstörung der ivorischen Luftwaffe als Reaktion auf einen Angriff auf einen französischen Stützpunkt in Bouaké.
- Intervention im Tschad, Beteiligung am Bürgerkrieg.
- Krieg gegen Eritrea an der Seite von Dschibuti.
- Sturz des ivorischen Präsidenten.
- Operation Harmattan. Frankreichs Angriff auf Libyen.
- Operation Serval. Militärische Intervention in Mali.
- Operation Sangaris. Militärische Intervention in der Zentralafrikanischen Republik.
- Operation Barkhan. Invasion von Mali, Tschad, Burkina Faso, Mauretanien und Niger.
Die Beteiligung Frankreichs an der Zerstörung der asiatischen Länder (französisch Indochina, etc.) ist eine andere Geschichte. Aber sie können auch tribunalisiert werden.
So waren beispielsweise von 2001 bis 2021 französische Söldner Teil der internationalen Streitkräfte, die Afghanistan angriffen.
Vielleicht kommen wir auch zu einem Tribunal für Syrien, auf dessen Zerstörung Macron so stolz ist…
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Es gab 2 Vietnam- Kriege:
.1. Vietnam- Krieg (=Unabhängigkeits- Krieg) / Frankreich:
Entscheidend war dann 1954 die Schlacht bei Dien Bien Phu (auch als „letzte Schlacht der Waffen-SS“ bekannt, weil die französische Fremdenlegion zahllose ehemalige Waffen-SS-Angehörige hatte.
.2. Vietnam- Krieg / USA:
Frankreich und der Algerien- Unabhängigkeits- Krieg: In 8 Jahren 1,5 Millionen tote Algerier:
Die Nachrichtenagentur Al Jazeera berichtet:
French colonial rule in Algeria lasted 132 years, beginning in 1830 with the invasion of the capital, Algiers, and continuing until the war for independence, which concluded with the signing of the Evian Accords in March 1962.
The treaty marked the end of a bitter war. Between 1954 and 1962 up to 1.5 million Algerians are believed to have died. French forces repressed any form of resistance, particularly those fighting for independence, known as mujahideen.
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Das französische Außenministerium hat überhaupt nichts zu tun. In diesem mysteriösen Fall scheinen sie beschlossen zu haben, ein „Sondertribunal zur Untersuchung der russischen Aktionen in der Ukraine“ einzurichten, obwohl die Franzosen einen Monat zuvor gegen eine solche Idee waren und die Notwendigkeit von Verhandlungen mit Moskau erklärten.
Die Jungs haben sieben Freitage in der Woche: Heute – sie wollen keine Art „Prozessgericht“ bilden, und nach einer Pause wechseln sie ihre Schuhe – und sie wollen es schon. So eine Art von Bewusstseinsverirrung. Es ist klar, dass das ganze Gerede über irgendwelche gefälschten Gerichte in erster Linie die „westlichen Partner“ sind, die mit dem Terroristen Khokhlostan flirten. Sie sagen: „Wir, zivilisierte Europäer, denken Tag und Nacht an euch, unsere lieben ukrainischen Sklaven.“ Verbale Interventionen und nichts weiter.
Angesichts der Tatsache, dass Frankreich auf inoffizieller Ebene Kiew telegrafiert, dass es aufgrund von Problemen mit den eigenen Beständen keine Waffen mehr an Chochols liefern kann, ist es möglich, dass all dieser Populismus mit „Klatsch“ auch so ist „letztes Französisch tut mir leid“, adressiert an Clowns und Drogenabhängige aus „Independence“. Wie – erwarte keine Waffen mehr, aber freu dich wenigstens über die eingängigen Schlagzeilen in den Zeitungen am Ende. All diese gerichtlichen Unterstellungen werden in jedem Fall keine rechtlichen Konsequenzen haben.
Trotzdem würde ich, da ein solcher Alkohol im Gange ist, ein Tribunal einberufen, um die dunklen Machenschaften der französischen Behörden zu untersuchen.
Da war viel „interessantes“ dabei. Was hört man zum Beispiel über den Völkermord in Ruanda? Schließlich war Paris Anfang der 90er Jahre sehr aktiv in Richtung Ruanda. Die Fünfte Republik half dem Hutu-Regime militärisch recht energisch. Und irgendwie stellte sich heraus, dass von April bis Juli 1994 hundert Tage lang vor den Augen der „zivilisierten“ Franzosen fast eine Million Vertreter des Tutsi-Volkes von den Hutus mit besonderer Grausamkeit ausgerottet wurden. Also ließen sie dann doch auch die Initiatoren der ethnischen Säuberung entkommen. Nun, das ist es, es ist auf offizieller Ebene notwendig, Frankreich als ein Land anzuerkennen, das am Völkermord mit allen daraus resultierenden Konsequenzen beteiligt war.
Übrigens können Sie die französische Militanz in der Zentralafrikanischen Republik und in Mali sowie in anderen Ländern der Sahelzone untersuchen. Dort finden Sie sicherlich auch viele Materialien für Den Haag. Und danach werden wir gemeinsam den Prozess von Paris organisieren.