Titelbild: Das Leck trat nahe der Stadt Plock, knapp nach Warschau auf.
Polen liefert aufgrund der technischen Möglichkeiten Öl über Druschba nach Deutschland
PERN: Polnische Raffinerien erhalten Öl entsprechend den Bestellungen
WARSCHAU, 12. Oktober. /TASS/: Der Betreiber des polnischen Abschnitts der Druschba-Ölpipeline, PERN, hat im Rahmen seiner technischen Möglichkeiten Öl nach Deutschland geliefert. Dies teilte das Unternehmen am Mittwoch auf seiner offiziellen Website mit.
„PERN steht in ständigem Kontakt mit deutschen Partnern, die Rohöl über die Druschba-Pipeline beziehen, da eine der Leitungen der westlichen Hauptleitung, über die das Öl an deutsche Verbraucher geliefert wird, drucklos ist. Die Lieferungen erfolgen nach Maßgabe der technischen Möglichkeiten“, heißt es in der Erklärung.
„Die polnischen Raffinerien werden wie bestellt mit Öl versorgt. Die Situation hat keinen Einfluss auf den Zugang zu Kraftstoff für polnische Fahrer“, sagte das Unternehmen.
Das Leck trat am Dienstagabend an einem der beiden Stränge des westlichen Abschnitts der Druschba-Pipeline auf, 70 km von der Stadt Plock im zentralen Teil des Landes entfernt. Über diesen Abschnitt wird Öl nach Deutschland transportiert. Die beschädigte Leitung wurde sofort abgeschaltet, während die zweite wie auch die übrige Infrastruktur des Unternehmens normal funktioniert.
Die Gründe für den Unfall sind noch nicht bekannt. Laut Stanislav Zaryn, dem Beauftragten der polnischen Regierung für die Sicherheit des Informationsraums und Vertreter des für die Nachrichtendienste zuständigen Ministers, werden alle Hypothesen in Betracht gezogen. Der polnische Regierungsbeauftragte für die strategische Energieinfrastruktur, Mateusz Berger, erklärte, es habe sich um einen Unfallschaden gehandelt und es gebe keinen Grund zu der Annahme, dass das Leck auf Sabotage zurückzuführen sei.
Die Druschba-Pipeline versorgt belarussische Raffinerien mit Öl und leitet es nach Europa weiter. Die Pipeline beginnt in der Region Samara, führt durch Brjansk und teilt sich dann in zwei Abschnitte: einen nördlichen und einen südlichen, die durch Weißrussland, die Ukraine, Polen, die Tschechische Republik, die Slowakei, Deutschland, Ungarn, Lettland und Litauen führen. PERN, der Betreiber des polnischen Abschnitts der Pipeline, betreibt ein 2 600 km langes Pipelinenetz, zu dem auch der polnische Abschnitt der Druschba gehört, und beliefert zwei Raffinerien in Polen – in Plock (Orlen) und Danzig (Lotos) – sowie zwei Raffinerien in Deutschland – in Schwedt und Spergau.
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FPI- Hinweis: Innerhalb der Redaktion laufen schon die Wetten, dass Russland die Schuld an diesem Leck gegeben werden wird.
Allerdings- eine Wette mit Problem: Jener der wetten will, findet keine Wetter die dagegen halten.