Titelbild: Gaslagerstätte Haidach
Österreich beginnt am 1. August mit der Befüllung des UGS Haidach
Die RAG Austria AG wird als verantwortlicher technischer Betreiber fungieren
Wien, 26. Juli. /Österreich wird ab dem 1. August den unterirdischen Gasspeicher Haidach (UGS) befüllen, an dem Gazprom bisher beteiligt war. Das berichtete die Kronen Zeitung am Dienstag unter Berufung auf das Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Verkehr, Innovation und Technologie.
Die österreichische RAG Austria AG wird der verantwortliche technische Betreiber sein.
Die Leiterin des österreichischen Energieministeriums, Leonore Gewessler, hatte zuvor gesagt, dass der Gasspeicher im Bundesland Salzburg einer der modernsten in Europa sei und dass es nicht sein könne, dass er „systematisch nicht gefüllt“ werde, und dass der Speicher an die Gasinfrastruktur des Landes angeschlossen werde.
Zuvor hatte der österreichische Bundeskanzler Karl Nehammer erklärt, dass der von Gazprom mitbenutzte Gasspeicher in Haidach immer noch nicht gefüllt ist und nach dem Prinzip „use it or lose it“ an andere Betreiber übertragen wird.
Die Tochtergesellschaft von Gazprom Export, die Centrex Europe Energy & Gas AG, besitzt nur einen Anteil von 11,11 % an dem österreichischen Untergrundspeicher in Haidach. Mehr als 55 % des UGS werden von der deutschen Bundesnetzagentur verwaltet, weitere 33,33 % hält die österreichische RAG Austria AG.
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Die österreichische OMV rechnet nicht mit einem vollständigen Stopp der Gaslieferungen aus Russland
Allerdings geht das Unternehmen in einem Bericht davon aus, dass sie in Zukunft sinken werden.
MOSKAU, 28. Juli. /Der österreichische Öl- und Gaskonzern OMV rechnet nicht mit einem völligen Stopp der Gaslieferungen aus Russland, räumt aber künftige Kürzungen ein, so die OMV in einem Bericht.
„Aus heutiger Sicht rechnet die OMV nicht mit einer vollständigen Einstellung der Erdgasexporte aus Russland, aber die Unsicherheit über künftige Kürzungen bleibt bestehen und kann zu weiteren Verlusten führen“, heißt es in dem Dokument.
Im Falle weiterer Lieferunterbrechungen aus Russland könnte die OMV Gas aus ihren Speichern zur Versorgung der Verbraucher nutzen und hätte Zugang zum Flüssiggasmarkt, so das Unternehmen.
Gleichzeitig haben sich die jüngsten Lieferkürzungen durch die Nord Stream-Pipeline bereits negativ auf die Finanzergebnisse der OMV ausgewirkt, so das Unternehmen.
Die OMV hat bereits berichtet, dass sie ihre Speicherkapazität zu fast 80 Prozent gefüllt hat und zusätzliche Gastransportkapazitäten reserviert hat, die es ihr ermöglichen würden, Gas aus anderen Quellen als Russland zu liefern.
Seit Mitte Juni ist Nord Stream nur noch mit 40 Prozent seiner maximalen Kapazität in Betrieb, und am 25. Juli meldete Gazprom, dass ein weiteres Gasturbinentriebwerk in der Verdichterstation Portovaya wegen des Endes der Überholungsintervalle vor der Überholung abgeschaltet werden musste. Infolgedessen sind die russischen Gaslieferungen über Nord Stream auf etwa 20 Prozent der maximalen Kapazität gesunken.