FPI- Vor- Bemerkung: Beachten sollte man auch, dass Österreich in den letzten Jahren Gas- Exporteur war (auf Basis des günstigen russischen Gases), und Lieferverträge der ÖMV mit Auslandskunden bestehen.
Wenn diese Lieferverträge nicht eingehalten werden, dann kann das für die ÖMV ganz schön teuer werden. <<< (psst – davon darf man nicht sprechen – alles ist völlig OK – und alle freuen sich über den Lieferstop – sic!)
https://www.bloomberg.com/news/articles/2024-02-01/russia-helps-lift-austria-into-ranks-of-energy-exporting-nations
Hier ein Artikel, durchaus informativ – der in Österreichs Tageszeitung Heute abgedruckt wurde:
https://www.heute.at/s/gas-sensation-oesterreich-kommt-ohne-putin-gas-aus-120072489
Speicher sind voll
Gas-Sensation! Österreich kommt ohne Putin-Gas aus
Schon bald könnten die Gaslieferungen aus Russland versiegen. Doch Österreich ist klar besser aufgestellt, als noch zu Kriegsbeginn in der Ukraine.
Erstmals seit 50 Jahren droht Österreich ein Winter ohne russisches Gas. Grund dafür ist ausgerechnet ein Schiedsgericht-Urteil, das der OMV im Streit mit Gazprom 230 Millionen Schadensersatz zugesprochen hat. Dies könnte jedoch zur Folge haben, dass der russische Gasriese nun die Lieferungen komplett einstellt.
Doch selbst wenn nicht, könnten die Gasmoleküle spätestens ab Jänner am Knotenpunkt in Baumgarten (NÖ) ausbleiben. Nämlich dann, wenn die Ukraine den Gastransitvertrag mit Russland nicht verlängert (wonach es aussieht). Wie gut ist Österreich also auf einen wahrscheinlichen Gas-Stopp vorbereitet?
Auch wenn der Anteil von Putin-Gas an den gesamten Netto-Gasimporten Österreichs laut E-Control noch im August 82 Prozent betrug, sind wir inzwischen deutlich besser aufgestellt, als noch zu Kriegsbeginn in der Ukraine.
Drei Gründe zur Zuversicht
Zwar könnte es bei einer Unterbrechung von Lieferungen hierzulande einen Gas-Mangel geben, erklärt die Energieregulierungsbehörde, doch angesichts alternativer Kapazitäten sei man gut vorbereitet. Aus drei Gründen:
Erstens, bezieht die EU mittlerweile einen Großteil des benötigten Gases aus anderen Quellen, insbesondere in Form von LNG (verflüssigtem Erdgas) aus den USA. Dazu wird aktuell im Eiltempo die West-Austria-Gaspipeline (WAG) Richtung Deutschland fertiggestellt. Damit könnte frühestens 2027 auch US-Flüssiggas hierzulande genutzt werden. Auf der kroatischen Insel Krk wird ebenfalls ein LNG-Terminal ausgebaut.
FPI- Anmerkung: Der Artikel sagt oben, 82 % aller Gasimporte seien aus Russland gekommen= also 18 % „aus anderen Quellen“= interessant – man betrachte den Text obig:
Erstens, bezieht die EU mittlerweile einen Großteil des benötigten Gases aus anderen Quellen, insbesondere in Form von LNG (verflüssigtem Erdgas) aus den USA. <<<???= Großteil – bei 18 %?
Status der Lieferverträge mit Russland.
Zweitens, haben in Österreich viele Energieversorger bereits alternative Lieferquellen erschlossen. So wirbt die Kärntner Kelag seit Sommer damit, der erste Landesversorger ohne russisches Gas zu sein. Die Wien Energie konnte sich Gasvorräte vorrangig aus der Nordsee sichern, um ihre Kunden zu versorgen („Heute“ hat berichtet). Und auch die OMV setzt zunehmend auf eigene norwegische Gasproduktion und alternative Transportkapazitäten über Italien und Deutschland.
Drittens, hätten externe Faktoren, wie milde Temperaturen und ein sinkender Energiebedarf der Industrie dazu beigetragen, dass die europäischen Gasspeicher aktuell zu 93 Prozent gefüllt sind, in Österreich sogar zu 95 Prozent. Experten gehen davon aus, dass, selbst wenn wir etwaige Lieferverpflichtungen gegenüber Nachbarländern erfüllen müssen, die Speicherstände nie unter 50 Prozent fallen würden.
Lieferstopp hat seinen Preis
Ein Ausstieg aus russischem Gas erscheint also gut machbar – hätte aber auch seinen Preis: Auf Basis von Marktanalysen erwarten Energieagentur und E-Control einen Anstieg der Preise um zehn bis 20 Prozent nach einem russischen Lieferstopp.
Aktuell zahlen Kunden am Markt etwa acht bis zehn Cent für eine Kilowattstunde Gas. Nach einem Lieferstopp wären es um ein bis zwei Cent mehr.