Die Türkei sperrt den Bosporus für Kriegsschiffe aller Nationen. So die Meldung.
Was bedeutet das für Russland?
Der Bosporus ist eine Engstelle – und damit eine Risiko- Stelle.
Für Überwasser- Kriegsschiffe, wie auch für U- Boote, die hier aufgetaucht durchfahren müssen (damit es im Rahmen des Verkehrs zu keinen Kollisionen kommt).
Die Schiffe warten vor dem Bosporus bis sie die Fahrterlaubnis bekommen (da fährt man nicht einfach durch – das ist streng geregelt – wer fährt wann wie – die türkische Bosporus- Verkehrsleitung nimmt das sehr genau – damit es zu keinen Schiffs- Kollissionen kommt).
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Nun könnten NATO- Kampfflugzeuge aus Griechenland oder Bulgarien angreifen, und wartende russische Kriegsschiffe versenken. Auch aufgetauchte U- Boote sind so ein leichtes Ziel.
Deshalb vermeiden Kriegsflotten in Kriegszeiten solche Engstellen. Was macht man um das zu verhindern?
Nun, wenn man weiß, es kommt eine Krise, ein Krieg, dann fährt man noch zu Friedenszeiten durch die Meer- Enge, versucht die Schiffe aus solchen Problemgebieten wie dem Schwarzen Meer zu evakuieren, und in freies Gewässer zu gelangen.
Das haben die Russen schon gemacht – der größte Teil der Schwarzmeer- Flotte kreuzt vor der Syrien- Küste, und wird so zum Mittelmeer- Geschwader Russlands.
Syrien- Hafen Tartus: Russischer Kriegshafen in voller Ausbaustufe
Ehemals damals, zu Zeiten der Sowjet- Union, gab es den Marine- Stützpunkt Tartus schon. Damals waren ca. 60 Russen dort stationiert und ein Reparatur- Schiff.
Wenn im Mittelmeer ein sowjetisches Kriegsschiffe technische Probleme hatte, fuhr das Schiff raus, und reparierte (ähnlich ADAC / ÖAMTC).
Wenn das Ersatzteil nicht verfügbar war, genügte ein Anruf in Russland, und das Ersatzteil wurde mit der Luftwaffe geliefert.
Heute ist es fast genau so – nur sehr viel anders.
Syrien- Tartus: Nach Ausbau ein vollwertiger russischer Kriegshafen
Die Ereignisse ab 2010/11 und der Bürgerkrieg müssen nicht erörtert werden, sie sind bekannt.
Bekannt ist auch, dass Russland ab 30.08.2015 mit Expeditions- Truppen die Syrien- Regierung unterstützte, und bis heute unterstützt.
Als die Operation begann, hatte Assad- Syrien noch 11 % von Syrien unter Kontrolle, heute sind es ca. 60 %. Ein voller Erfolg, wenn man bedenkt, dass die ganze NATO daran arbeitete, Assad durch eine Islamisten Regierung zu ersetzen.
Tartus war und ist ein sehr wichtiger Hafen für die russischen Streitkräfte, weil dort die Groß- Versorgung abgewickelt wird.
Dann kamen die Pachtverträge zwischen Syrien und Russland – bezogen auf den Hafen Tartus, und die Luftwaffenbasis Khmeimim, und ein Pachtvertrag für beide Anlagen, für 49 Jahre.
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Schon vor dem Pachtvertrag war der Ausbau von Tartus durch Russland begonnen worden. Alle Schiffe der russischen Marine sollten anlegen können (Ausnahme der Flugzeugträger), und repariert werden könne. Eine U-Boot-Station (mit Batterie- Tausch- Station), sollte auch entstehen.
Und – das alles ist schon entstanden.
Ersatzteil- Lager, Reparatur- Stationen, alles. Und wenn es schnell gehen muss, bringt die Russische Luftwaffe Ersatztteile innerhalb von Stunden.
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Alle Arten von Jagd- U- Booten aber – besonders jene der gefürchteten 636.3- „Black Hole“- Klasse (inzwischen gibt es auch die 636.6) – haben hier vollen Service.
Jene U- Boote die Atom- Raketen (für einen atomaren Gegenschlag) bereit halten, sind hier nicht vertreten – sind auch nicht im Mittelmeer – denn, sie gehören alle zu Service- Stationen der Nord- Flotte (also Norden / arktische Meere).
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Die Kriegsschiffe des russischen Mittelmeer- Geschwaders, Überwasser- Kriegsschiffe und U- Boote, können hier gewartet werden – und zwar in jeder erdenklichen Weise.
So lange als Schiffs- Tanker mit Treibstoff für Kriegs- Schiffe und Kampfflugzeuge kommen, und Schiffs- Frachter mit Ersatzteilen und Munition, ist die Welt für die russischen Syrien- Expeditions- Truppen in Ordnung – de Facto ohne Probleme.