Die Geschichte geht so:
Die libanesische Hezbollah, habe von Syrien Yakhont Schiffs- Abwehr- Raketen erhalten, und zwar aus Dankbarkeit für die Hilfe im Syrien-Bürgerkrieg.
Diese Hezbollah- Yakhont hätten eine Reichweite von ca. 300 km und würden von den USA so gefürchtet, dass sie ihre Flugzeugträger weitab im Meer stationiert haben (außer Reichweite der Libanon-Yakont).
Y
Eine nette Geschichte, die würdig ist, in den 1001-Nacht-Einschlaf-Märchen gelistet zu werden.
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Grundsätzlich: Syrien und Weitergabe der Yakont. Wer von Russland Waffen erhält, hat eine Verwendungs- Verfügung drauf, das heißt, darf sie nur mit Erlaubnis der Russen weitergeben.
Y
Syrien würde nicht mal eine russische Platzpatrone ohne Genehmigung weitergeben (hier verstehen die Russen keinen Spaß – sic!).
Aber Russland könnte doch die Genehmigung dafür gegeben haben – oder?
Niemals, weil solche Waffen nicht an Widerstands- Gruppen gegeben werden. Man könnte sagen – naja, die haben mit dem Iran verhandelt und – NEIN – geht nicht – die Hezbollah hat keine Yakhont, und mit Fortgang der Erklärung werden sie, s. g. Leser-innen auch verstehen warum.
RUS-Anti-Schiff-Küsten-Batterien K-300 Bastion P
Die aktuell gefürchtetsten und gefährlichsten Anti-Schiff-Küsten-Batterien – das ist das System:
An ein Bastion- Ziel- und Leit- System (=die Fahrzeuge rechts im Bild) können mehrere Abschuss- Systeme (=das Fahrzeug links im Bild) angeschlossen werden.
Das Bastion- System feuert P800 Onyx- Raketen ab.
Bild vorig: Die Alt- Versionen von Onyx hatten 300 km Reichweite, und werden nun, mit einigen Abwandlungen, als Yakhont im Export verkauft.
Die von den Röhren von Bastion abgeschossene Rakete hat mehrere Bezeichnungen:
Die P800 wie die Rakete amtlich-technisch heißt, hat mehrere „Marketing-Namen“: ONYX im Rahmen der russischen Nutzung, Yakhont in der Export- Version, und Brahmos, in einer zusammen mit Indien entwickelten Spezial- Version.
Die P800 kann nicht nur von Land, sondern auch von Schiffen und Flugzeugen aus eingesetzt werden.
In der obigen Geschichte wird dargebracht, Libanons Hezbollah habe mehrere Yakhont – das ist falsch. Die Hezbollah hat keine Yakhonts.
Bastion-P-Batterien mit Onyx- Raketen (=der russischen Armee-Version der Yakhont) sind in Syrien stationiert – schon seit vielen Jahren – und zwar an der russischen Marine- Basis Tartus.
Y
Russland hat in Syrien seit vielen Jahren zwei Stützpunkte: Hmeimim als Air Force Base (seit 2015) und Tartus als Navy-Base (seit 1975 – siehe auch Karte).
Was war passiert – was sie hier lesen klingt unglaublich, ist aber genau so passiert – West- Militär ist einfach nur mehr ein Chaos-Haufen:
Ein US- Flugzeugträger fuhr – um Hezbollah „US-Macht“ zu zeigen – über die See- Grenze Israels, in internationalen Gewässen, an der Küste des Libanon entlang (und damit Richtung Tartus).
Dann bemerkte man auf dem Träger, dass man angepeilt wird – Zielpeilung für Angriff. Zuerst dachte man, es sei ein Peilung der S400 in Hmeimim, aber die Telemetrie-Daten passten nicht. Dann erkannte man, dass eine Bastion- Batterie aus Tartus, die Carrier-Group ins Visier genommen hatte.
Genau das Gleiche haben die Russen schon im Schwarzen Meer mit der James Cook gemacht – und zwar zwei mal. In Russlands Marin wird das mittlerweile wohl als eine Art running Gag für US- Schiffe verwendet.
Hintergrund war, dass in den US- Navy- Unterlagen zu Tartus nicht vermerkt war, dass dort K-300 Bastion P stehen. Deshalb hat sich der Träger so weit vorgewagt – er wusste nicht, dass die Bastion-P in Tartus stationiert war.
Diese Geschichte ist noch bescheuerter, als jene mit der Hezbollah, aber diese Geschichte ist jedenfalls wahr (auch wenn sie alles sprengt, was man sich als Militär- Chaos und Wahnsinn ausdenken kann).
Was man auch beachten sollte: Die Yakhont hat 300 km Reichweite – völlig richtig. Die Onyx die die Russen verwenden, hat 600 km – sic!