Vorab: Die USA wollen mit Ihrem Vorgehen gegen Myanmar indirekten Druck auf Indien aufbauen, da Myanmar ein wesentlicher der indisch geführten BIMSTEC- Wirtschaftsgemeinschaft darstellt.
Aktuell ist gerade US-Vize-Außenministerin Nuland in Sri Lanka und Bangladesh – und abschließend in Neu Delhi – um Druck auf Indien wegen Russland aufzubauen.
Weitergehend soll dieser Völkermord- Vorwurf, von dem russischen Völkermord- Vorwurf im Donbass ablenken. Im Donbass hatten NATO und EU ein sehr hartes Vorgehen gegen die Donbass- Bevölkerung (russische Ethnie) angeordnet. Dauerbeschießungen durch die Ukraine- Armee war der tägliche Normalzustand – tausende zivile Opfer (Tote, Verwundete) sind zu beklagen.
NATO/EU bestreiten den Völkermord- Vorwurf der Russen heftig, und erklären die Beschießungen von zivilen Wohnvierteln als militärische Notwendigkeit der Ukraine, die keinesfalls als Völkermord gewertet werden kann.
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USA betrachten Völkermord der Behörden Myanmars an den Rohingya
US-Außenminister Anthony Blinken kündigte außerdem fast 1 Million Dollar für eine UN-Agentur an, die Beweise für einen angeblichen Völkermord in Myanmar sammelt
WASHINGTON, 21. März (ANI). /Die US-Regierung betrachtet das Vorgehen der Behörden Myanmars gegen das Volk der Rohingya als Völkermord. Dies gab US-Außenminister Anthony Blinken am Montag in einer Rede im Washingtoner Holocaust Memorial Museum bekannt.
„Eine meiner Aufgaben als Außenminister ist es, im Namen der Vereinigten Staaten Fälle von Gräueltaten [in der Welt gegen beliebige Bevölkerungsgruppen] zu ermitteln. <…> Abgesehen vom Holocaust sind die USA zu dem Schluss gekommen, dass sieben Mal ein Völkermord begangen wurde. Heute ist es das achte Mal: Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass die Streitkräfte Myanmars Völkermord und Verbrechen gegen die Menschlichkeit an den Rohingya begangen haben. Die Entscheidung, zu der ich gekommen bin, basiert auf der Prüfung der Fakten und der rechtlichen Analyse durch das Außenministerium“, sagte er.
Blinken kündigte auch fast 1 Million Dollar für eine UN-Agentur an, die Beweise für Fälle von angeblichem Völkermord in Myanmar für mögliche zukünftige Strafverfolgungen sammelt.
Die Militärführung Myanmars hat im vergangenen Jahr den Ausnahmezustand verhängt und die zivile Führung des Landes entmachtet. Armeevertreter führten dies auf einen weit verbreiteten Betrug zurück, der ihrer Meinung nach bei den allgemeinen Parlamentswahlen im November 2020 stattgefunden hat. Die Proteste gegen die Absetzung der zivilen Regierung gehen im Lande weiter. Die Behörden bestreiten den Vorwurf des Völkermordes an den Rohingya.
Die Rohingya sind die muslimische ethnisch-religiöse Minderheit in Myanmar. Die Behörden betrachten sie als illegale Migranten aus Bangladesch und erkennen ihr Recht auf Staatsbürgerschaft nicht an. Die Rohingya leben hauptsächlich im Bundesstaat Rakhine an der Grenze zu Bangladesch, wo es wiederholt zu Zusammenstößen mit einheimischen Buddhisten gekommen ist. Aus diesem Grund sind viele Rohingya aus Myanmar nach Bangladesch geflohen.
Im August 2017 eskalierte die Situation in der Region drastisch, als Kämpfer der Arakan Rohingya Salvation Army 30 Polizeiposten angriffen. Die Sicherheitskräfte der Republik leiteten daraufhin eine Sicherheitsoperation in Rakhine ein. Hunderttausende von Rohingya-Flüchtlingen flohen daraufhin nach Bangladesch.